Wolfenbüttel

Sozialarbeit im Handwerk: Julia Specht revolutioniert den Betrieb!

Die Unternehmerin Julia Specht revolutioniert das Handwerk in Wolfenbüttel mit betrieblicher Sozialarbeit: Einmal im Monat treffen sich ihre Mitarbeiter zu Workshops, um Teamgeist zu fördern und soziale Herausforderungen gemeinsam zu meistern – ein Weg, der nicht nur die Kommunikation verbessert, sondern auch das Wohlbefinden im Betrieb steigert!

In einem innovativen Ansatz verbindet Julia Specht, eine Unternehmerin aus Wolfenbüttel, ihre Expertise in Sozialarbeit mit der Handwerksbranche. In ihrem Unternehmen, das auf Sanitär- und Heizungstechnik spezialisiert ist, hat sie seit der Gründung im April 2023 einen besonderen Fokus auf die Integration sozialer Aspekte gelegt, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Specht, die auch einen Meisterkurs im Installateur- und Heizungsbau absolviert hat, trifft sich einmal im Monat mit ihrem vierköpfigen Team zu Workshops. Hierbei stehen Themen wie der Auftritt beim Kunden und die Entwicklung von Teamleitlinien im Mittelpunkt. Diese Veranstaltungen beginnen stets mit einem gemeinsamen Frühstück, wodurch eine entspannte Atmosphäre geschaffen wird, in der alle Mitarbeiter ihre Ideen einbringen können.

Soziale Aspekte im Handwerk

Ein bedeutender Bestandteil des Betriebsklimas unter Specht ist die Förderung der Teamkultur durch soziale Aktivitäten. Ihre Bachelorarbeit hat sie über eine andere SHK-Firma geschrieben, in der sie zuvor tätig war, und die positiven Resultate ihrer Studien sollen nun auch in ihrem eigenen Betrieb Anwendung finden. Jedoch sieht sie sich auch Kritik ausgesetzt: „Es gibt eine große Skepsis gegenüber dem sozialen Ansatz in der Branche“, erklärt sie.

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Diese Skepsis ist auch bei ihrem Lebensgefährten Marcin Godek zu spüren, der als Betriebsleiter tätig ist. Er gesteht: „Zuerst fand ich das Ganze zu psychologisch.“ Doch schnell bemerkte er, dass das Engagement für soziale Themen dem Team zugutekommt: „Einige fühlten sich dadurch überhaupt erst wahrgenommen.“ Specht und Godek betonen, dass gerade Konflikte dank einer offenen Kommunikation gelöst werden konnten, wie beispielsweise die Absprachen zur Verantwortlichkeit beim Abwaschen von Tassen.

Die Bedeutung einer guten Gesprächskultur

Eine essentielle Voraussetzung für die Förderung eines positiven Betriebsklimas ist laut Specht die Etablierung einer guten Gesprächskultur. Ihr Konzept umfasst nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Gespräche, in denen Mitarbeiter ihre Ziele besprechen können. „Eine zielgerichtete Gesprächsführung in Kombination mit sozialen Methoden kann viel bewirken“, erklärt sie.

Beispielhaft erwähnt sie den Fall eines Mitarbeiters mit großer Zahnarztangst, dem sie half, eine Behandlung zu bekommen. Dies führte dazu, dass der Mitarbeiter wieder offen lächeln konnte, was nicht nur ihm, sondern auch dem Unternehmen zugutekam.

Specht sieht insbesondere bei den Auszubildenden ein großes Potenzial für soziale Arbeit. „Die jungen Menschen wollen mehr gehört werden“, sagt sie und betont die Notwendigkeit, die Berufsschulen in diesen Prozess einzubeziehen. Regelmäßige Gespräche über Lernziele stellen laut Specht einen großen Vorteil dar.

Dennoch gesteht Anwendung von Sozialarbeit nicht immer problemlos: „Wir sind keine Psychologen“, sagt sie. Godek ergänzt, dass es wichtig sei, eine Balance zwischen sozialer Unterstützung und den betrieblichen Anforderungen zu finden. „Es braucht noch viel Aufklärungsarbeit in der Branche“, so Specht.

Als Vision für die Zukunft formuliert sie den Aufbau eines Netzwerks externer Sozialarbeiter, die einen objektiven Blick auf betriebliche Situationen werfen können. Dies könnte Handwerksbetrieben helfen, die Herausforderungen besser zu bewältigen und gleichzeitig eine positive Teamdynamik zu fördern.

Mehr über die vielfältigen Aspekte und Möglichkeiten der betrieblichen Sozialarbeit findet sich hier auf www.handwerk.com.


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