Die Neugestaltung des Flugplatzes in Wittmund gestaltet sich komplexer als ursprünglich geplant. Der Standort, der für die Alarmrotte des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ von zentraler Bedeutung ist, wird bis voraussichtlich zum Jahr 2025 in einem Übergangszustand bleiben.Die Alarmrotte wird weiterhin in Laage stationiert sein, was laut Kommodore Björn Andersen bedeutet, dass die Rückkehr der Eurofighter nach Wittmund sich verzögert.
Ein wichtiger Punkt wurde während der diesjährigen Lärmschutzkonferenz angesprochen, auf der Andersen den aktuellen Status und die Aussichten des Projekts erläuterte. „Ein Teil der Eurofighter soll so früh wie möglich im Jahr 2025 wieder hier sein“, sagte er, betonte jedoch, dass kein definitives Datum angegeben werden könne. Ein langsamer Flugbetrieb hat bereits begonnen, und die Anflüge sollen im kommenden Jahr zunehmen, allerdings vorerst ohne Landungen.
Fortschritte und Herausforderungen
Einzelne Phasen des Umbaus verlaufen bereits planmäßig, doch es gibt Hindernisse. Die neu errichtete 3000 Meter lange Start- und Landebahn, die bereits im Bau ist, wird im kommenden Jahr offiziell übergeben. In der Zwischenzeit wird weiter an der Infrastruktur gearbeitet, was eine Herausforderung darstellt, da immer wieder Kampfmittel entdeckt werden, die erst untersucht oder entschärft werden müssen. „Das verzögert die Arbeiten, obwohl diese Maßnahmen zügig durchgeführt werden könnten“, erklärte Andersen.
Zusätzlich zur Verzögerung hat das Projekt ein viel höheres Budget in Anspruch genommen als ursprünglich kalkuliert. Mit Gesamtkosten von über 700 Millionen Euro liegt man deutlich über den anfänglichen Schätzungen. Allein für die neue Start- und Landebahn sind etwa 136 Millionen Euro eingeplant. Ein neuer, innovativer Lärmschutzstand kostet weitere 20 Millionen Euro und dient der Entlastung der Umgebung, insbesondere für Anwohner aus Ardorf und angrenzenden Orten.
Lärmschutzmaßnahmen für Anwohner
Die geplante Lärmschutzhalle wird eine zentrale Rolle im neuen Konzept spielen. In diesem Gebäude, das eine große Halle mit einem Triebwerk-Teststand beinhaltet, sollen umfangreiche Tests durchgeführt werden, um die Geräuschbelastung für die Nachbarn zu minimieren. „Die neue Halle wird helfen, die Geräuschemissionen signifikant zu reduzieren“, betont Andersen. Angrenzende Beobachtungsräume, Büro- und Sozialräume werden ebenfalls Teil des Projekts sein.
Ein entscheidendes Merkmal der Halle ist die große Absauganlage gepaart mit effektiven Schalldämpfungselementen. Diese Technologie sorgt dafür, dass die Geräusche von Testverfahren nicht nach außen dringen und vor allem die Lebensqualität der Anwohner gewahrt bleibt. Laut dem Niedersächsischen Landesamt für Bau und Liegenschaften sind diese Maßnahmen einzigartig in Deutschland und setzen neue Standards.
Die weitere Entwicklung sieht vor, dass im Jahr 2026 in Wittmund der modernste Einsatzflughafen der Luftwaffe eröffnet werden soll, auch wenn zu diesem Zeitpunkt zusätzliche Arbeiten an der Anlage fortgesetzt werden müssen. Die enge Zusammenarbeit mit den Bauunternehmen und ein verantwortungsvoller Umgang mit der Anwohnerkommunikation sind essenziell, um die Verzögerungen zu managen und den Betrieb schrittweise zu normalisieren.
Für detailliertere Informationen zu den Entwicklungen am Flugplatz ←bitte besuchen Sie den Artikel auf www.nwzonline.de.
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