Die Regionalallianz „Powerhouse Nord“ hat kürzlich die Wasserstoff-Allianz H2Marsch mit dem Innovationspreis „Motor des Nordens“ ausgezeichnet. Ziel dieser Ehrung ist es, die Anstrengungen in der Energiewende zu würdigen und die Region Ems-Elbe als Schlüsselregion für zukünftige Entwicklungen zu stärken.
Der Preis wurde am Montag, dem 30. September, während einer Kreistagssitzung von Landrat Stephan Siefken in Brake verliehen. „H2Marsch“ ist eine Initiative von Unternehmen aus der Wesermarsch, koordiniert durch die örtliche Wirtschaftsförderung. Siefken betonte die Bedeutung dieses Preises, um die unternehmerische Kraft und den Zusammenhalt der Region sichtbar zu machen. Dies sei entscheidend, um die Energiewende voranzutreiben. Eine bedeutende Errungenschaft der Wasserstoff-Allianz war die Erweiterung des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes der Bundesregierung um eine Pipeline von Huntorf nach Nordenham, die durch politische Initiativen im letzten Jahr gesichert werden konnte.
Details zur Auszeichnung
Der „Motor des Nordens“ ist nach Angaben von Olaf Reichert, Sprecher von Powerhouse Nord, eine ideelle Auszeichnung ohne Preisgeld. Es ist vielmehr eine Plattform zur Würdigung herausragender Projekte in der Region. In diesem Jahr wurde der Preis bereits in mehreren Landkreis und kreisfreien Städten der Ems-Elbe-Region verliehen. Die Verleihung weiterer Auszeichnungen, einschließlich eines Gesamtpreises für die Region, ist in Planung.
Den Preis nahm Tim Eshold, Sprecher der Wasserstoff-Allianz und Head of Energy bei der Unternehmensgruppe Glencore, stellvertretend entgegen. Neben Glencore sind auch andere bedeutende Industriepartner wie KRONOS TITAN, Airbus Aerostructures und das DMK Deutsches Milchkontor aktiv im H2Marsch-Netzwerk dabei. Diese Firmen engagieren sich in verschiedenen Bereichen, einschließlich des Aufbaus der notwendigen Infrastruktur, wobei unter anderem die USG-Blexen und die EWE Gasspeicher GmbH eine Rolle spielen.
Integrationsprojekte im Fokus
Die Aktivitäten der Wasserstoff-Allianz sind Teil des internationalen Projekts „Interreg North Sea“ GRITH (Green Renewable Industrial Transition Hotspots). Dieses Projekt hat zum Ziel, wie die Transformation industrieller Hotspots, wie der Wesermarsch, gelingen kann. GRITH identifiziert solche Standorte als Zentrum der Energiewende, da hier das Potenzial zur Reduzierung fossiler Energieträger besonders hoch ist. Zu den Zielen des Projekts zählen die Entwicklung von Lösungen zur Erhöhung der Energieeffizienz sowie zur Produktion, Speicherung und Verteilung erneuerbarer Energien.
Die Wirtschaftsförderung Wesermarsch spielt in diesem Kontext eine wichtige Rolle. Sie bringt ihre Expertise aus der Zusammenarbeit mit dem H2Marsch-Cluster in das GRITH-Projekt ein, was alle Beteiligten bereichert. Tobias Busch, Netzwerkmanager der Wirtschaftsförderung, hebt hervor, dass die Machbarkeitsstudie von H2Marsch nicht nur von den Partnerunternehmen finanziert wurde, sondern auch durch Unterstützungen im Rahmen des GRITH-Projekts gefördert wurde. So fließen Erkenntnisse aus europäischen Nachbarländern zurück zu den Partnern von H2Marsch, was einen wertvollen Wissensaustausch darstellt.
Wie sich diese Entwicklungen langfristig auf die Region auswirken werden, bleibt spannend abzuwarten. Die Auszeichnung der Wasserstoff-Allianz ist jedoch ein starkes Zeichen für den Engagement der Region in der Energiewende und die aktive Rolle, die sie in der Transformation hin zu nachhaltigeren Energiequellen spielt.