Im Kreishaus Brake fand eine informative Präsentation des b:rainTank statt, einem neuartigen System zur Regenwasserspeicherung, das darauf abzielt, Überflutungen zu verhindern. Diese innovative Technologie wird vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) vorgestellt. Sie ist Teil eines umfassenden Projekts und wurde auf Einladung des Leader-Regionalmanagements „Wesermarsch in Bewegung“ inszeniert.
Der Raum war gefüllt mit interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Bereichen, darunter Kommunen, Landwirtschaft, Bildung und Naturschutz. Dort wurde ein anschauliches Modell des b:rainTank präsentiert, das aus einem kleinen Dach, einer Regenrinne, einem Wassertank sowie einer Sprinkleranlage und intelligenter Steuerungstechnik besteht. Kay Schönfeld, der Regionalmanager des OOWV für den Landkreis Vechta, erläuterte: „Die Technologie ist vielseitig einsetzbar, egal ob bei einer einfachen Regentonne im Garten oder einem großen Regenrückhaltebecken.“ Die Kernidee hinter dem System ist einfach: Es entleert sich automatisch vor starken Niederschlägen, um das fallende Regenwasser optimal aufnehmen zu können, wodurch potenzielle Überschwemmungsfolgen gemindert werden.
Funktionsweise und Steuerung
Der b:rainTank nutzt eine Steuereinheit, die auf einem Minicomputer vom Typ Raspberry Pi basiert, um Wetterdaten zu überwachen und die Regenwasserspeicherung effizient zu steuern. Die Open-Source-Software, die vom OOWV bereitgestellt wird, fragt regelmäßig die aktuellen Wetterdaten ab und handelt entsprechend. Es handelt sich hierbei nicht um ein montiertes Set, das einfach zusammengesetzt werden kann, sondern vielmehr um ein Do-it-yourself-Projekt. Informationen zur Anwendung samt einer Einkaufsliste stehen auf der Website des OOWV zur Verfügung.
„Wir setzen uns dafür ein, dass das System tatsächlich genutzt wird, da es entscheidend dazu beiträgt, die Bevölkerung vor den Schäden von Starkregen zu schützen“, sagte Schönfeld. Die Steuerung der b:rainTank-Technologie erfolgt unkompliziert über eine App, die mit gängigen Smartphones kompatibel ist.
Zukunftsperspektiven
Franziska Meergans, die Projektleiterin für den b:rainTank und Expertin in internationalen Wasserinnovationsnetzwerken, erläuterte die nächsten Schritte. Das Projekt soll weiter digitalisiert werden, wozu auch die Einbindung in ein zukünftiges EU-Projekt gehört. Darüber hinaus ermutigte sie alle Anwesenden, Feedback und Ideen zur Weiterentwicklung des b:rainTank zu teilen. Die Initiative ist eine Kooperation zwischen den Regionen Wesermarsch und Vechta.
Für interessierte DIY-Enthusiasten stehen die notwendigen Anleitungen und Software unter der Webseite des OOWV zur Verfügung, sodass jeder motivierte Handwerker in der Lage ist, einen eigenen b:rainTank zu konstruieren. Relevante Informationen und Ressourcen sind also für alle zugänglich, die dazu beitragen wollen, die Gemeinden gegen die Auswirkungen von Überschwemmungen zu wappnen.
Das Projekt wird als ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigen Umgang mit Wasserressourcen betrachtet. Mehr Details sind auf den Seiten des OOWV zu finden, wo die Technologie die Möglichkeit bietet, aktiv gegen die Herausforderungen des Klimawandels anzutreten und die Infrastruktur der Region zukunftssicher zu gestalten. Wer sich für die praktische Umsetzung interessiert, kann sich die Informationen dazu direkt auf der Webseite des OOWV anschauen.