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Volkswagen (VW) plant umfangreiche Einsparungen, die auch einen erheblichen Personalabbau nach sich ziehen werden. Insbesondere in Niedersachsen, dem Stammland des Unternehmens, sollen die meisten der insgesamt 35.000 zu streichenden Arbeitsplätze bis 2030 wegfallen. Laut Informationen von ozeonline.de wird die Konzernspitze durch einen Gehaltsverzicht am Sparprogramm beteiligt, was bis 2030 einen finanziellen Beitrag von über 300 Millionen Euro für das Unternehmen bedeutet. Die genaue Anzahl der betroffenen Manager und der konkrete Beitrag des Vorstands wurden jedoch nicht veröffentlicht.
Der Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen, wobei über 80 Prozent der zukunftsorientierten Einsparungen in Niedersachsen realisiert werden. Von den etwa 130.000 Mitarbeitern bei Volkswagen arbeiten rund 100.000 in dem Bundesland. Um die Kosten jährlich um mehr als 4 Milliarden Euro zu reduzieren, ist ein umfangreiches Sanierungsprogramm in Planung, das auch Einsparungen von 1,5 Milliarden Euro bei den Arbeitskosten beinhaltet. Eine weitere Maßnahme sieht die Reduzierung der technischen Kapazität an den deutschen Standorten um über 700.000 Fahrzeuge vor.
Zukunftsplan und personelle Maßnahmen
In diesem Zusammenhang haben die IG Metall und der Volkswagen-Betriebsrat einen "Zukunftsplan" vorgestellt, um die Personalkosten um 1,5 Milliarden Euro zu senken. Laut ndr.de reagierte VW zunächst zurückhaltend auf die Vorschläge, während Daniela Cavallo, die Gesamt- und Konzernbetriebsratschefin, die Notwendigkeit nachhaltiger Lösungen betonte. Ein zentraler Vorschlag sieht vor, dass eine Entgelterhöhung von den Beschäftigten nicht sofort ausgezahlt, sondern in einen Zukunftsfonds fließen soll. Dieser Fonds soll einen sozialverträglichen Umbau ermöglichen, ohne betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen.
Der Zukunftsplan beinhaltet auch eine Produktverteilung zur Absicherung der Stammbelegschaften an deutschen Standorten sowie einen vorübergehenden Verzicht auf Boni seitens der Belegschaft, einschließlich des Vorstands. Hierbei wurde betont, dass Vorstand und Management stärker zur Kostensenkung beitragen sollen als tarifliche Mitarbeiter. Zudem sollen neue Beschäftigungssicherungen in der Volkswagen AG wieder in Kraft gesetzt werden. Die Vorschläge haben das Potenzial, die Diskussionen im Tarifbereich voranzutreiben, wenn auch VW weiterhin unter Druck steht, finanzielle Ziele zu erreichen und wettbewerbsfähig zu bleiben.
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