Verden

Erster Verdener Kunstpreis: Kunstwerke, die zum Entschlüsseln einladen!

Am 15. November wird im Historischen Rathaus von Verden der erste Verdener Kunstpreis verliehen, bei dem 56 Künstler mit ihren kreativen Werken zum Thema "Dechiffrieren" begeistern und auf spannende Botschaften aufmerksam machen!

Im Historischen Rathaus von Verden steigt erwartungsvoll die Vorfreude auf die erste Verleihung des Verdener Kunstpreises am 15. November. Die Vernissage, die am vergangenen Sonntag stattfand, zog zahlreiche Kunstliebhaber an, die die eindrucksvollen Werke von 56 Künstlerinnen und Künstlern bewunderten. Die Ausstellung trägt den Titel „Dechiffrieren“ und fordert die Besucher heraus, die verschiedenen Botschaften der Kunstwerke zu entschlüsseln.

Bürgermeister Lutz Brockmann und Jurymitglied Anne Keil eröffneten die Veranstaltung. Nach einer schwierigen Phase, die durch den Brand des Rathauses verursacht wurde, markiert diese Ausstellung eine bedeutende Rückkehr auf die Kunstszene. Die Möglichkeit, Bewerbungen aus einem Umkreis von bis zu 100 Kilometern einzureichen, führte zu einer breiten Beteiligung, die sich in 150 eingereichten Arbeiten widerspiegelt. Die Jury wählte sorgfältig aus dieser Fülle an kreativen Ausdrucksformen die für die Ausstellung geeigneten Werke aus.

Die Herausforderung der Juryauswahl

Die Jurymitglieder hatten ihre erste Begegnung mit den Kunstwerken ausschließlich digital, was die Auswahl komplizierter machte. „Oft verändert sich die Aussage des Werkes, wenn man es im Original sieht“, erklärte Nina Keil und fügte hinzu: „Das hat unsere Arbeit erschwert, insbesondere weil viele Künstler keine zusätzlichen Informationen zu ihren Werken bereitgestellt haben.“ Diese Herausforderung wurde auch von Marita Erdmann-Borgelt bestätigt, die die Unterschiede zwischen digitalen und realen Bildern als bemerkenswert empfand.

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Die Ausstellung hat eine positive Resonanz gefunden, und die Umsetzung des neuen Kunstpreiskonzepts wird als vielversprechend eingeschätzt. Annika Busemann-Mysegades, die die Ausstellung mit ihrem Team kuratiert hat, äußerte sich begeistert über die zahlreichen Kunstwerke und ermutigte die Besucher, mehrmals zur Schau zu kommen, um die Vielfalt an Interpretationen zu erfassen.

Kunstwerke und ihre Botschaften

Die Vernissage bot nicht nur eine Gelegenheit, Kunst zu betrachten, sondern auch den Künstlerinnen und Künstlern, ihre Werke persönlich vorzustellen. Christiane Doeker präsentierte ihr großformatiges Gemälde „Niedergang” und erklärte, dass ihr Kunstwerk von der gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Weltlage geprägt sei. Ihre Arbeit spiegelt Angst und Unruhe wider, die viele zeitgenössische Themen berührt.

Jael Andra Benar stellte ihre faszinierende Skulptur „BeReshit“ vor, die mit althebräischen Buchstaben arbeitet. Die Buchstaben haben eine tiefere Bedeutung und kombinieren sowohl unterschiedliche kulturelle als auch numerische Ansätze, um eine besondere Verbindung zwischen Tradition und Moderne herzustellen. Ihre künstlerische Herangehensweise zeigt, wie vielseitig das Thema „Dechiffrieren“ abgedeckt wird.

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Ein weiteres bemerkenswertes Werk stammt von der jungen Künstlerin Lillien Gruppe. Ihr Gemälde „Unplugged“ thematisiert die Herausforderungen der digital geprägten Gesellschaft, in der viele Jugendliche sich hinter Emojis verstecken. Sie drückt die Überforderung aus, die das ständige Streben nach Selbstvermarktung mit sich bringt. Auch die Zeichnung „Wurzel des Übels“ von Marlin Finn Mackensen zieht die Aufmerksamkeit auf sich, indem sie unter einem Baum Menschlichkeit und Natur in einem tiefen Symbol verknüpft.

Die Ausstellung wird über die nächsten Wochen hinweg Besucher aus nah und fern anlocken und bietet zusätzliche Veranstaltungen, einschließlich Führungen durch den Bremer Künstler Chris Steinbrecher, die das Verständnis und die Wertschätzung der Kunstwerke weiter vertiefen sollen.

Wie bereits erwähnt, zieht der Verdener Kunstpreis mit seinem frischen Ansatz im Kunstverständnis und der Vielzahl an talentierten Künstlern die Blicke auf sich und wird zu einem zentralen Punkt der Kulturszene in Verden. Die Vernissage und die bevorstehende Preisverleihung versprechen, ein wichtiger Moment im Kunstkalender der Region zu werden und sind ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Wiederbelebung der lokalen Kunstszene nach den schwierigen letzten Jahren.

Weitere Informationen zur spannenden Veranstaltung und den ausgestellten Werken sind hier zu finden.

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