Im beschaulichen Vechta hat die Basketballwelt einen neuen Protagonisten: Tyger Campbell, ein 24-jähriger Aufbauspieler mit unverwechselbaren „Freeform Dreads“. Der Klub Rasta Vechta, gegründet in den späten 1970er Jahren in einer Kellerbar und benannt nach Bob Marleys legendärem Album „Rastaman Vibration“, hat den besonderen Charme dieser Herkunft erfolgreich beibehalten und fügt nun eine moderne Note hinzu.
Campbell hat sich, wie er selbst sagt, seit etwa zehn Jahren nicht mehr beim Friseur blicken lassen, was seine Dreadlocks unterstreicht. Er erklärt, dass er als Kind nicht gerne die Haare geschnitten bekam und mittlerweile seine Haarpracht ganz natürlich wachsen lässt. „Ich lasse es einfach so, wie es ist“, sagt Tyger und bringt damit einen Teil seiner Persönlichkeit zum Ausdruck.
Der Weg nach Vechta
Vor seinem Wechsel nach Vechta spielte Campbell beim französischen Erstligisten Saint-Quentin und übernimmt nun das Erbe des ehemaligen MVP-Kandidaten Tommy Kuhse, der nach Italien gewechselt ist. Campbell brachte eine beeindruckende Bilanz mit, dennoch sah er sich zuletzt mit einer Schulterverletzung konfrontiert, die ihn während eines Teils der Vorbereitung ausbremsen sollte.
„Es war schwer, geduldig zu bleiben“, gesteht Campbell. Seine positive Einstellung half ihm jedoch, sich schnell in der neuen Umgebung zurechtzufinden. „Ich komme aus einer kleinen Stadt in Iowa, und die Felder rund um Vechta erinnern mich an meine Heimat“, gibt er an. Damit zeigt er, wie wichtig ihm die Verbindung zur Umgebung ist und dass er die Veränderungen im Leben positiv sieht.
Das Gefühl von Heimweh ist für Campbell nun kein Thema mehr. Er hat in Vechta ein neues Zuhause gefunden und freut sich auf die bevorstehende Saison. Mit einem klaren Ziel vor Augen – besser zu werden und das Team zum Erfolg zu führen – blickt der junge Spieler optimistisch in die Zukunft. „Wir haben uns einen besseren Saisonstart erhofft, aber ich bin bereit, alles zu geben“, betont er entschlossen.
Campbells Geschichte geht dabei über Basketball hinaus, seine Eltern haben ihn nach dem berühmten Golfspieler Tiger Woods benannt, was zeigt, wie inspirierend Sportler für die nächste Generation werden können. In Sachen Basketball hat er dennoch seine Prioritäten klar gesetzt: „Ich konzentriere mich besser auf Basketball.“
Nach der Schulterverletzung, die eine Rehabilitation von sechs bis neun Monaten erforderte, hat Campbell sein Comeback gut überstanden und fühlt sich beinahe wieder auf dem höchsten Leistungsniveau. „Ich bin jetzt ein bisschen über die Sechs-Monats-Marke und fühle mich ziemlich nah bei 100 Prozent“, erklärt er. Die Leidenschaft, schnell wieder auf dem Spielfeld zu sein, ist ihm deutlich anzumerken.
Für alle Basketballfans in Vechta und darüber hinaus bleibt zu beobachten, wie sich Campbell im Laufe der Saison entwickeln wird und ob die Rasta-Philosophie, die ihm so gut gefällt, auch auf dem Spielfeld ihren Ausdruck findet. Die unmittelbaren Erwartungen sind hoch, und Campbell ist bereit, die Herausforderung anzunehmen.
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