Am Donnerstag, den 17. Oktober, dem Internationalen Tag für die Beseitigung von Armut, wird Maria Thieke-Wacker, die für den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Vechta tätig ist, eine bedeutende Aktion zum Thema Altersarmut durchführen. Zusammen mit einem Team wird sie 25 Obstkörbe an Menschen verteilen, die von Altersarmut betroffen sind. „Wir gehen in die Haushalte und nehmen uns Zeit für die Menschen“, erklärt sie. Die Körbe sind gefüllt mit frischen, gesunden Lebensmitteln, die für viele ältere Menschen oft nicht erschwinglich sind.
Die Initiative „Obstkörbchen“ ist Teil des Projekts „Gemeinsam, statt einsam – Beratung 55 plus“, das im März gestartet wurde. Diese Maßnahme soll ein starkes Signal gegen Altersarmut und Einsamkeit im Landkreis Vechta setzen. „Armut und Einsamkeit gehen oft Hand in Hand“, so Maria Thieke-Wacker, die zuvor elf Jahre als Schuldenberaterin gearbeitet hat. Es sei wichtig, dass die Menschen den Mut aufbringen, sich an die Organisation zu wenden, um gemeinsam Lösungen für ihre schwierige Situation zu finden.
Wachsende Not und Unterstützung
Die Zahl der von Grundsicherung abhängigen Menschen nimmt kontinuierlich zu. Maria Thieke-Wacker berichtet, dass die Daten für den Landkreis Vechta alarmierend sind: Bereits von 1552 Personen im Jahr 2021 stieg die Zahl auf 1656 im Jahr 2022 und soll 2023 bei 1741 liegen. Diese Zahlen spiegeln die Realität wider, dass nicht alle Betroffenen tatsächlich Grundsicherung beantragen, was einen erheblichen Anteil an Nichtregistrierten zur Folge hat.
Die Obstkörbe richten sich an Seniorinnen und Senioren über 55 Jahre, die eine Rente beziehen und entweder Grundsicherung im Alter oder Wohngeld bekommen oder deren Rente unter der Grenze für Sozialleistungen liegt. Um den Menschen eine kleine Freude zu bereiten, sind die Körbe zusätzlich mit süßen Überraschungen und einem 10-Euro-Gutschein für den Lebensmitteleinkauf gefüllt. „Es soll ein Paket fürs Herz sein“, beschreibt Thieke-Wacker die Initiative. Der Gedanke dahinter ist, älteren Menschen in Not zu helfen und zu signalisieren, dass sie nicht alleine sind.
Finanziert wird die Aktion durch Spenden, die über die Plattform betterplace.org eingeholt werden konnten. Dieses auf drei Jahre angelegte Projekt wird zudem durch die Glücksspirale gefördert, um möglichst viele Menschen durch praktischen und emotionalen Beistand zu unterstützen und auf die Probleme der Altersarmut aufmerksam zu machen.
Maria Thieke-Wacker ist die Hauptansprechpartnerin für die Sozialberatung 55 plus und hat ihr Büro beim SkF in Vechta, Kronenstraße 5. Interessierte können sie telefonisch unter 04441/929030 oder per E-Mail an gemeinsam@skf-vechta.de erreichen, um mehr über die Angebote und Hilfen für ältere Menschen in der Region zu erfahren.
Diese Initiative zeigt nicht nur die konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung von Altersarmut, sondern auch das Engagement der Beteiligten, die Herausforderungen in der Gesellschaft sichtbar anzupacken. Mehr Informationen zu diesen Themen liefert www.om-online.de.