Im Landkreis Uelzen stehen die Azubis auf und ergreifen die Initiative! Ab sofort haben junge Beschäftigte die Möglichkeit, ihren „Junior-Betriebsrat“, auch bekannt als Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV), zu wählen. Diese Wahl ist nicht nur von großer Symbolik, sondern auch von erheblicher praktischer Bedeutung für die rund 1.800 Auszubildenden in der Region. Die IG BAU, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, hat diesen Wahlprozess als „Lockruf in die Wahlkabine des Betriebs“ angekündigt. Dieter Großmann, der Vorsitzende der IG BAU Nord-Ost-Niedersachsen, betont die Wichtigkeit dieser Vertretung: „Es geht um eine starke Stimme für Azubis.“
Die JAV fungiert als direktes Sprachrohr für junge Menschen in Betrieben, was bedeutet, dass sie Probleme und Anliegen der Auszubildenden direkt an die Unternehmensführung weiterleiten kann. „Jugendliche haben einfach eine andere ‚Betriebsbrille auf der Nase‘“, erklärt Großmann und verweist auf die frischen Ideen und Perspektiven, die junge Beschäftigte in die Betriebe einbringen können. Diese Wahl bietet den Jugendlichen eine Plattform, um ihre individuellen Probleme anzugehen und Lösungen zu finden. Der Einfluss einer JAV reicht von der Verbesserung der Ausbildungsbedingungen bis zur Bearbeitung von Anliegen wie unbezahlten Überstunden oder Unterstützungsbedarf für die Berufsschule, wie Claudia Praetorius von der „Jungen BAU“ erläutert.
Wahlberechtigte und Bedingungen
Die IG BAU beruft sich auf aktuelle Statistiken der Arbeitsagentur, laut denen im Landkreis Uelzen etwa 80 Auszubildende in der Baubranche tätig sind. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es ist, eine starke Interessenvertretung für diese Gruppe zu haben. Mit der JAV können Azubis nicht nur bei betrieblichen Themen mitreden, sondern auch eine Verbesserung der Ausbildungsstandards anstreben.
Zusätzliche Informationen zu den Wahlen und die Möglichkeit zur Gründung eines „Nachwuchs-Betriebsrats“ sind online erhältlich unter www.jav-portal.de. Azubis, die Unterstützung bei der Wahl benötigen, können sich an Claudia Praetorius, die Bundesjugendsekretärin der IG BAU, wenden. Ihre Kontaktdaten sind jungebau@igbau.de. Damit erhalten junge Beschäftigte die dringend benötigte Unterstützung, um ihre Stimme im Betrieb hörbar zu machen.
Im Grunde genommen bieten die JAV-Wahlen den jungen Beschäftigten im Landkreis eine einmalige Gelegenheit, aktiv zu werden und die Weichen für eine zukunftsorientierte Ausbildung zu stellen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Wahlen entwickeln und welche Themen auf die Agenda der neuen JAV gesetzt werden.