Uelzen

Stadthalle Uelzen: Zukunft ungewiss – Sanierung oder Neubau?

Die Uelzener Stadthalle, einst ein lebhafter Mittelpunkt für Veranstaltungen, steht seit Januar 2023 still und verfallen da! Der Grund? Massive bauliche Mängel, die den Gebäudemanager Eckardt Meier zutiefst beunruhigen. Am Mittwoch nahm der KTS-Ausschuss im Rathaus das Schicksal der Stadthalle unter die Lupe. Klaus Knust, SPD-Fraktionschef, stellte unmissverständlich klar, wie wichtig solch ein Veranstaltungsort für die Hansestadt sei – die Antworten anderer Fraktionen waren jedoch skeptischer.

Im April 2023 legte die SPD einen Antrag vor, der die Streichung der Planungen für die bestehende Stadthalle und die Initiierung eines neuen Veranstaltungszentrums forderte. Im September präsentierte die Beratungsagentur „Fwi Hamburg“ eine detaillierte Bedarfsanalyse, aus der hervorging, dass der Verzicht auf die Stadthalle zwar eine „tolerable Lücke“ im Markt hinterlassen würde, jedoch eine Herausforderung für die Stadt bedeuten könnte. Dr. Florian Ebeling, Erster Stadtrat, eröffnete die Diskussion und stellte vier Möglichkeiten vor: die sofortige Behebung der dringendsten Probleme, Komplettsanierung, Neubau oder sogar der Abriss und eine neue Nutzung des Geländes.

Drastische Kosten und unklare Zukunft

Allerdings: Die Möglichkeit einer schnellen Lösung ist bereits „vom Tisch“. Ebeling und Meier warnten, das Gebäude habe einen derart desolaten Zustand erreicht, dass eine Heizungs- und Lüftungsmodernisierung sowie neue Abwasserleitungen unverzichtbar seien. Doch die düstere Finanzlage der Stadt – mit einem geplanten Defizit von rund 16 Millionen Euro im kommenden Jahr – wirft einen dunklen Schatten auf die Zukunft der Stadthalle: Eine Komplettsanierung würde die Stadtkasse mit 17 Millionen Euro belasten, während ein Neubau immer noch mindestens 14 Millionen kosten würde. „Wenn man ehrlich ist, können wir uns weder 17 noch 15 Millionen Euro leisten“, betonte Ebeling.

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Doch der finanzielle Engpass kann nicht alle überzeugen. Knust konterte vehement: „Was bringt es uns in 30 bis 40 Jahren, wenn es in Uelzen keine jungen Leute mehr gibt?“ Der Ruf nach Mut für die Investition in eine attraktive neue Stadthalle wird laut – während andere Räte wie Wilhelm Bauck (CDU) anmerken, dass es bereits zahlreiche Veranstaltungsmöglichkeiten gibt. Der Streit über die Zukunft der Stadthalle geht nächste Runde: Am 14. November wird im KTS-Ausschuss erneut diskutiert!

Quelle/Referenz
az-online.de

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