Uelzen

Rodung am Flugplatz Uelzen: Bäume fallen bis Samstag unter Flutlicht!

Ein dramatischer Eingriff in die Natur hat am Flugplatz Barnsen begonnen! Seit Donnerstagmorgen, dem 14. November, wird ein zwei Hektar großes Waldgebiet am östlichen Ende der Start- und Landebahn des Flugplatzes Uelzen gerodet. Der Landkreis Uelzen hat die umstrittenen Fällungsarbeiten in Auftrag gegeben, die bis Samstagabend, den 16. November, abgeschlossen sein sollen. Ein mächtiger Harvester, auch Holzvollernter genannt, frisst sich durch die hohen Bäume, während die Öffentlichkeit über die Sicherheitsmaßnahmen informiert wurde: „Das betroffene Waldgebiet sollte gemieden werden“, so die Kreisverwaltung.

Die Rodung ist aus Gründen der Flugsicherheit notwendig, da zu hoch gewachsene Bäume entfernt werden müssen. Trotz eines Widerspruchs des Naturschutzbundes Niedersachsen (Nabu) hat der Landkreis die sofortige Vollziehung der Genehmigung angeordnet. „Die reinen Rodungsarbeiten sollen bis zum Ende dieser Woche abgeschlossen sein“, erklärte Kreissprecher Martin Theine. Die Arbeiten finden sogar nachts unter „Flutlicht“ statt, um die begrenzte Verfügbarkeit des Großgeräts optimal zu nutzen. Die Zufahrtsstraße zum Flugplatz wurde abgesperrt, und die Polizei ist präsent, um mögliche Proteste von Fällungsgegnern zu verhindern.

Proteste und Widerstand

Fritz Kaune, ein Mitglied des Nabu-Vorstands, bezeichnete die Rodung als „Nacht- und Nebel-Aktion“ und äußerte seine Empörung über die Entscheidung des Landkreises. „Es ist erschreckend und eine Sauerei ersten Grades“, sagte er. Kaune hatte bereits einen Anwalt engagiert, um gegen den sofortigen Vollzug beim Verwaltungsgericht Lüneburg vorzugehen, doch die Zeit drängt. „Die Enttäuschung ist maßlos“, fügte er hinzu, während er auf die mangelnde Unterstützung des Nabu-Landesverbands hinwies.

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Das Holz bleibt zunächst vor Ort gestapelt und wird später abtransportiert. Der Landkreis plant zudem eine Wiederaufforstung mit niedrigwachsenden Bäumen und eine Aufforstung von über zwei Hektar an anderer Stelle. Trotz der Kontroversen wird die Natur am Flugplatz Barnsen in den kommenden Tagen stark verändert.

Quelle/Referenz
az-online.de

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