Köln – DJ Ötzi, bürgerlich bekannt als Gerhard „Gerry“ Friedle, war am 4. Oktober 2024 zu Gast in der Talkshow „Kölner Treff“. Wie das Publikum schnell feststellen konnte, hatte die Vergangenheit des österreichischen Schlagerstars seine Sichtweise auf die Fragen des Moderators stark beeinflusst. Der 53-Jährige sprach über seine Kindheit, die von schwierigen Umständen geprägt war. Obwohl er heute mit seiner Vergangenheit im Reinen ist, hatte er sichtbare Schwierigkeiten, offen darüber zu sprechen.
Die Moderatorin Susan Link stellte ihm eine einfühlsame Frage zu seiner Kindheit: „Hast du eine gute Bezugsperson gehabt in deiner Kindheit, wo du dich richtig wohlgefühlt hast?“ Diese Frage brachte DJ Ötzi sichtlich aus dem Konzept. Anstatt sofort zu antworten, kämpfte er mit den Worten und stotterte ein langes „Oh“. Der mühsame Dialog zwischen Link und Ötzi verdeutlichte, wie tief diese Erinnerungen saßen.
Ein Gefühl des Unbehagens
Die weiteren Fragen von Moderatorin Link verstärkten die emotionale Anspannung in der Runde. Auf die Nachfrage, ob vielleicht seine Großmutter eine wichtige Bezugsperson für ihn war, antwortete er kurz und angespannt mit einem „Ja“. Sein Gesichtsausdruck war angespannt, und die Nervosität war förmlich greifbar, als er zeigte, wie schwierig es für ihn war, über seine Kindheitserlebnisse zu sprechen.
Nach einem Moment der Stille erklärte DJ Ötzi, dass er Frieden mit seiner Vergangenheit geschlossen habe, aber dennoch die Frage als „schwierig – ganz schwierig“ empfand. Man konnte ihm ansehen, wie sehr ihn die Erinnerungen belasteten, und es war offensichtlich, dass die Auseinandersetzung mit seiner Kindheit ihm nicht leichtfiel. Das bemerkt auch Susan Link, die sich bald darauf bei ihm entschuldigte, da sie erkannt hatte, dass ihre Fragen nicht die besten waren.
Als DJ Ötzi dann erwiderte, dass es für ihn merkwürdig sei zu fragen, „Wer hat auf dich geschaut?“, verdeutlichte er, dass er in der Pflegefamilie und bei seinen Großeltern oft unglücklich war. Unter dem Druck der Situation rang er um Worte und gab zu, dass er eine Erklärung finden wolle. „Ich sage auf diese Frage: Danke, dass es so war, wie es war, aber es ist schwierig“, sagte er schließlich mit einem Seufzer.
Die emotionalen Reaktionen des Künstlers und die anhaltende Neugier von Link führten zu einem spürbar unangenehmen Moment im Gespräch. Das Publikum konnte die Spannung im Raum förmlich fühlen. Es wurde klar, dass trotz seiner Erfolge und der scheinbaren Heilung DJ Ötzi immer noch mit den Schatten seiner Vergangenheit kämpfte.
Es ist nicht leicht, über traumatische Ereignisse zu sprechen, und diese Episode im „Kölner Treff“ hat dies nur allzu deutlich gemacht. Während die Veranstaltung für viele unterhaltsam war, offenbarte sie auch die verletzliche Seite eines Stars, der, obwohl er mit seinem Leben Frieden geschlossen hat, immer noch mit den Erinnerungen an eine angespannte Kindheit zu kämpfen hat.
Kürzlich zeigte sich DJ Ötzi in einer anderen Umgebung – auf dem Oktoberfest. Auch wenn er keine traditionelle Lederhose trug, fiel er auf und wurde von einer Schlagerikone begleitet. Diese Momente der Freude scheinen ihm zu helfen, die schwierigen Erinnerungen zu verarbeiten. Dennoch bleibt die Frage im Raum, wie Künstler mit solchen Emotionen in der Öffentlichkeit umgehen.
Viele Fans konnten sich in der Sendung mit DJ Ötzi identifizieren und erkennen, dass selbst große Stars verletzlich sind. Für weitere Informationen über DJ Ötzi und seine Auftritte bietet www.az-online.de aktuelle Berichterstattung. Die Entwicklung dieser Geschichte bietet einen tiefen Einblick in die emotionale Welt eines Künstlers, der in der Öffentlichkeit steht und dennoch die Erinnerungen an schwere Zeiten mitschleppt.