Ein Fußballspiel, das in einem Kriegsgebiet stattfand! Dank einer massiven Sicherheitsoperation verlief das brisante Nations-League-Duell zwischen Frankreich und Israel im Stade de France ohne größere Zwischenfälle.
Am Donnerstagabend verwandelte sich die Umgebung des Stade de France in eine Hochsicherheitszone. 4000 Polizisten, ausgestattet mit kugelsicheren Westen und Maschinenpistolen, patrouillierten auf den Straßen, während Helikopter über dem Stadion kreisten. Die französische Regierung hatte alle Register gezogen, um mögliche Zusammenstöße zu verhindern, nachdem in den Niederlanden kürzlich israelische Fans angegriffen worden waren. Innenminister Bruno Retailleau ließ nichts unversucht, um sicherzustellen, dass die israelische Mannschaft und ihre Anhänger in Paris sicher sein würden.
Drohnen und Personenkontrollen
Die Sicherheitsvorkehrungen umfassten nicht nur die massive Polizeipräsenz, sondern auch Drohnenüberwachung und Verkehrssperren. Trotz dieser Maßnahmen kamen nur 16.611 Zuschauer ins Stadion, darunter etwa 600 israelische Fans – ein trauriger Rekord für ein Spiel der französischen Nationalmannschaft. Die Atmosphäre war gespenstisch, da die umliegenden Verkaufsstände geschlossen blieben und die Fans in einem fast leeren Stadion das 0:0 zwischen den beiden Mannschaften erlebten. Ein Fernsehjournalist bemerkte sarkastisch: „Was für ein Luxus, ein Polizist für vier Zuschauer.“
Einzigartige Zwischenfälle
Obwohl es zu einem kurzen Handgemenge zwischen israelischen und französischen Fans auf der Tribüne kam, wurde der Vorfall schnell von Ordnern unter Kontrolle gebracht. Dies blieb der einzige Zwischenfall bei diesem „Hochrisiko-Event“. Nach dem Spiel wurden die israelischen Fans von der Polizei eskortiert, während eine propalästinensische Demonstration in der Nähe friedlich verlief. Der linke Politiker Éric Coquerel kritisierte die Anwesenheit der französischen Führung im Stadion und forderte mehr Aufmerksamkeit für die Geschehnisse im Nahen Osten. Trotz der angespannten Lage scheint das Sicherheitskonzept in Paris erfolgreich gewesen zu sein – zumindest für diesen Abend.