Stadthagen. In einer bedeutenden Entscheidung hat der Kreisentwicklungsausschuss empfohlen, die finanzielle Unterstützung für die ehemalige Synagoge in Stadthagen um fast 4000 Euro zu erhöhen. Dies würde den Betrag von 9000 auf etwa 13.000 Euro anheben. Der Grund für diese Aufstockung sind zusätzliche EU-Fördermittel, die in das Projekt integriert werden sollen.
Die gesamte Finanzierung des Projekts beläuft sich auf mehr als 90.000 Euro, wobei ein erheblicher Teil für Sachkosten verwendet werden soll. Der Rest ist für die Schaffung einer Teilzeitstelle vorgesehen, die darauf abzielt, die Gedenk- und Erinnerungsarbeit zu intensivieren.
Fokus auf Erinnerungsarbeit
Die Gelder werden eingesetzt, um insbesondere die Erinnerungsarbeit für Schülerinnen und Schüler im Landkreis auszubauen und weiterzuentwickeln. Diese Initiative verfolgt das Ziel, das historische Bewusstsein zum Nationalsozialismus zu schärfen und ein kritisches Verständnis für die Gewaltgeschichte der Region zu fördern. In der Projektbegründung wird betont, wie wichtig es ist, diese Themen im Unterricht zu integrieren.
Einangehendes Konzept sieht vor, dass der oder die neue Mitarbeiter/in, der die 50-Prozent-Stelle besetzt, aktiv Kontakte zu Schulen im Landkreis pflegt und neue Beziehungen aufbaut. Durch eine systematische Auswertung der bisherigen Arbeit der Alten Synagoge soll das pädagogische Angebot optimiert werden, um effektive Lehrmethoden zu entwickeln.
Um die Stelle zu besetzen, wird eine Person gesucht, die Erfahrungen im Bereich der außerschulischen Bildungsarbeit hat und möglicherweise einen Hintergrund in Geschichte oder Politikwissenschaft mitbringt. Bisher wurde die ehemalige Synagoge ausschließlich von Ehrenamtlichen betrieben, die mit ihrer wertvollen Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur geleistet haben. Ihr Förderverein zählt aktuell rund 180 Mitglieder.
Dieser Umstand verdeutlicht, wie bedeutend die ehrenamtliche Arbeit für die Erinnerungsarbeit ist. Mit der Schaffung der neuen Stelle wird auch angestrebt, das Ehrenamt innerhalb der Einrichtung zu stärken und besser zu vernetzen.
Die Entscheidung zur Erhöhung der Fördermittel stellt einen wichtigen Schritt dar, um die historische Bildung und das Gedenken in der Region weitreichend zu fördern und gleichzeitig den ehrenamtlichen Einsatz zu würdigen. Mehr Details und Hintergründe zu dieser Initiativen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.sn-online.de.
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