Auetal. In Auetal hat die Schützenkapelle Kathrinhagen in diesem Jahr einen besonderen Grund zum Feiern: Sie begeht ihr 70-jähriges Bestehen. Doch anstatt eine große Feier zu veranstalten, haben sich die Mitglieder entschieden, mit dem beliebten Adventskonzert zusammen mit dem Musikverein Hülsede zu feiern. Vera Ackmann von der Schützenkapelle erklärt: „Wir wollen kein großes Fest feiern, sondern laden alle zu unserem Adventskonzert ein.“
Das Konzert findet am Sonntag, den 8. Dezember, um 17 Uhr in der St. Eligius-Kirche in Hattendorf statt. Dirigent Frank Rinne hat ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl bekannte Melodien als auch neue Stücke umfasst, zusammengestellt. Durch den Abend wird Heidrun Kuhlmann führen. Der Eintritt ist frei, dennoch werden Spenden für das Taubblindenwerk in Fischbeck gesammelt.
Historische Wurzeln der Schützenkapelle
Das Motto „Denn mit Musik geht alles besser“ leitet sich aus der Gründungsgeschichte der Schützenkapelle ab. Im Jahr 1954 haben zwei gelernte Musiker, Fritz Hahne und Fritz Struckmeier, mehrere musikbegeisterte Menschen um sich versammelt und die ersten Schritte zur Gründung unternommen. Anfangs war das musikalische Know-how gering, doch durch harte Arbeit konnten die Musiker schnell an Fortschritten gewinnen. Schon im Jahr 1955 fand der erste Auftritt der Kapelle statt, was den Ansporn gab, das Repertoire zu erweitern und bekannter zu werden.
Der Weg war jedoch nicht nur von Erfolgen geprägt. Die Schützenkapelle stand immer wieder vor der Herausforderung, Nachwuchs zu gewinnen. In den 70er-Jahren gab es eine positive Wendung, als viele Jugendliche Interesse an der Musik zeigten. Auch eine Spielgemeinschaft mit dem Musikverein Hülsede wurde ins Leben gerufen, die bis heute Bestand hat und zu einer wichtigen Freundschaft führte. Dennoch war der Verlust von Fritz Hahne im Jahr 1981 schmerzhaft, da er nicht nur Gründer, sondern auch ein zentraler Bestandteil der Kapelle war.
Konstanz in der musikalischen Entwicklung
Die musikalische Weiterentwicklung blieb ein starker Fokus der Schützenkapelle, die seit ihrer Gründung ihr Repertoire kontinuierlich erweitert hat. Von klassischen Märschen und Walzern über traditionelle Egerländer Musik bis hin zu modernen Konzertstücken, der musikalische Leiter Frank Rinne, der seit 1999 in dieser Position tätig ist, hat erheblich dazu beigetragen, die Bandbreite zu vergrößern. Er motiviert die Musiker, immer wieder neue musikalische Herausforderungen anzunehmen und sich weiterzuentwickeln.
Der Erfolg dieser Arbeit zeigt sich auch im Engagement der Ausbildungsmaßnahmen, die von Vera und Jürgen Ackmann seit 2004 durchgeführt werden. Jugendliche, die Interesse an der Musik haben, sind eingeladen, ein Instrument zu erlernen und sich aktiv in die Kapelle einzubringen. Trotz der Herausforderungen, die Schule und Studium mit sich bringen, bleiben viele dieser Nachwuchsmusiker der Schützenkapelle treu und tragen mit ihren Leistungen zur Präsenz der Kapelle in der Region bei.
Die Schützenkapelle hat sich in den letzten Jahren auch bei verschiedenen Anlässen, wie Weihnachtskonzerten und Oktoberfesten, einen Namen gemacht. Dies geschah nicht zuletzt, weil sie mutig neue musikalische Wege beschritt. Ihre Auftritte in verschiedenen Kirchen haben sich zu einer liebgewonnenen Tradition entwickelt, und es wird eine ständige Suche nach Möglichkeiten durchgeführt, um das musikalische Angebot ständig zu erweitern.
Aktuell besteht die Schützenkapelle aus insgesamt 13 aktiven Musikerinnen und Musikern sowie weiteren Mitgliedern aus der Umgebung. Die regelmäßigen Proben finden jede Woche statt und sind ein wichtiger Teil des gemeinschaftlichen Geistes, der die Schützenkapelle auszeichnet. Alle musikinteressierten Neulinge sind herzlich eingeladen, an den Proben teilzunehmen und sich aktiv an der Musik zu beteiligen.
Damit bleibt die Schützenkapelle Kathrinhagen ein fester Bestandteil der lokalen musikalischen Gemeinschaft und zeigt, dass ihre Leidenschaft zur Musik auch in Zukunft fortbestehen wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.szlz.de.