Vor dem Landgericht Osnabrück hat am Dienstag ein spektakulärer Prozess begonnen, in dem sieben Männer angeklagt sind, eine kriminelle Bande gebildet zu haben, die für über 20 Geldautomatensprengungen verantwortlich sein soll. Laut NDR sind die Angeklagten, im Alter von 20 bis 33 Jahren, von der Staatsanwaltschaft wegen schwerer Straftaten verklagt worden, die zwischen August 2021 und November 2023 in Nordrhein-Westfalen stattfanden. Der Prozess zog besondere Aufmerksamkeit auf sich, da vor dem Gerichtssaal ein hohes Polizeiaufgebot und Sicherheitsmaßnahmen herrschten, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Aufwendige Masche der Täter
Die Angeklagten sollen bei ihren Taten äußerst organisiert vorgegangen sein, berichtete die Staatsanwaltschaft. Diese hatte festgestellt, dass jeder Mann eine spezifische Rolle innerhalb der Gruppe einnahm; vom Ausspähen der Automaten bis hin zur Unterstützung durch Begleitfahrzeuge, die vor potenziellen Polizeikontrollen warnten. Dabei wurde auch eine Vielzahl moderner Technologien genutzt, wie Apps, um Verkehr und Polizei im Blick zu haben. Die Beute, die sie erlangten, summiert sich auf mehrere Millionen Euro, doch der Plan verlief nicht immer wie gewünscht, da zwei Sprengversuche scheiterten.
Die Anklage umfasst schwere Delikte, darunter die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und Bandendiebstahl. Dem Juracademy zufolge obliegt es der Staatsanwaltschaft, den gesetzlichen Ablauf des Verfahrens zu fördern und Anklage zu erheben, wenn ausreichende Beweise vorliegen. In diesem Fall wird erwartet, dass den Angeklagten bei einer Verurteilung bis zu 15 Jahre Haft drohen, abhängig von den individuellen Beteiligungen an den Taten. Derweil wurde Anfragen der Verteidigung ausgesetzt, um eine vollständige Akteneinsicht zu gewähren, während die ersten Verhandlungstermine bereits bis Januar geplant sind.
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