Oldenburg

Wollhandkrabben invasion in Oldenburg: Naturschützer schlagen Alarm!

In Oldenburg ist aktuell eine ungewollte Invasion im Gange. Die Stadt wird von den sogenannten chinesischen Wollhandkrabben überrannt – haarigen Spinnentieren, die sowohl in ihrer Ästhetik als auch in ihrer Lebensweise für Aufsehen sorgen. Die Anzahl der Sichtungen der bis zu 30 Zentimeter großen Krabben, die bis zu 400 Gramm wiegen können, steigt zusehends. Insbesondere in städtischen Gebieten sieht man sie nicht nur in den Parks, sondern sogar in Türrahmen oder auf Fahrbahnen, wo sie oft überfahren werden.

Die Wollhandkrabbe, die ursprünglich aus China stammt, hat sich in den letzten Jahren hervorragend an das norddeutsche Klima angepasst. In der Nähe der Nordsee finden die Tiere optimale Lebensbedingungen, die ihnen das Überleben und Fortpflanzen erleichtern. Auf ihren täglichen Wanderungen können sie bis zu 10 Kilometer zurücklegen, was ihr schnelles Ausbreiten in unbeaufsichtigte Gebiete erklärt.

Die Bedrohung für das Ökosystem

Die rasante Vermehrung dieser Krabben zieht jedoch besorgniserregende Folgen nach sich. Naturschützer machen sich ernsthafte Sorgen um die Auswirkungen auf das lokale Ökosystem. An der Nordsee sind die Wollhandkrabben zur Plage geworden und treten in Scharen auf, was für andere Tierarten eine erhebliche Bedrohung darstellt. Als Allesfresser sind sie besonders gefährlich für die Larven anderer Tiere, was weitreichende Folgen für die Artenvielfalt hat.

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Fischer an der Küste beklagen sich zudem über die Zerstörung ihrer Fangnetze durch diese Krustentiere. An Stellen, wo Wollhandkrabben vorkommen, ist häufig ein Rückgang anderer Tierarten wie Muscheln und Würmer zu beobachten. Wer die Küstengewässer beobachtet, wird schnell feststellen, dass die Krabben nicht nur lästig sind, sondern auch ökologischen Schaden anrichten.

Um die Wollhandkrabben zu bekämpfen, haben Forscher und Fischer kreative Maßnahmen ergriffen. In Bremerhaven hat man spezielle Fallen entwickelt, die dafür gedacht sind, die Krabben zu fangen. Ein Rohrsystem, ähnlich einer Regenrinne, wird verwendet, um die Krabben beim Überqueren der Uferauffrischungen in die Falle zu leiten. Diese Maßnahmen zeigen, dass die Notwendigkeit zur Kontrolle der Krabbenpopulation da ist, um das Gleichgewicht im Ökosystem zu wahren.

Ursprung und Verbreitung

Die Herkunft der Wollhandkrabbe ist ebenso interessant wie ihr Verhalten. Vor rund 100 Jahren kam sie vermutlich als "blinder Passagier" in Schiffsballastwasser von Asien nach Europa. Diese ungewollte Einfuhr hat sich zu einem ernsthaften Problem entwickelt, das jetzt die Küstenregionen und Städte wie Oldenburg betrifft.

Eigentlich bevorzugen diese Krabben Süßwasser, aber zur Fortpflanzung sitzen sie im Salzwasser. Diese besonderen Lebensbedingungen, die in den Mischzonen von Süß- und Salzwasser vorkommen, bieten ihnen ein ideales Umfeld ohne natürliche Feinde. Das macht die Bekämpfung der Wollhandkrabben noch schwieriger.

Die Stadt Oldenburg sieht sich also mit einem faszinierenden, aber bedrohlichen Phänomen konfrontiert. Durch die ständige Zunahme der Sichtungen und die wachsende Anzahl der Tiere ist nicht nur das städtische Bild betroffen, sondern auch die gesamte Umwelt. Die Frage bleibt, wie Oldenburg und die umliegenden Regionen mit dieser ungeplanten Übernahme umgehen werden. Mehr Details zu dieser Situation und ihren Auswirkungen auf die Region sind hier zu finden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Oldenburg, Niedersachsen, Deutschland
Quelle
hna.de

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