Ein bewegendes Gedenken in Oldenburg: Am Sonntag, dem 10. November 2024, versammelten sich rund 2.500 Menschen, um an die schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht zu erinnern. Der Erinnerungsgang, organisiert vom Herbartgymnasium, führte die Teilnehmer auf den Spuren der jüdischen Bürger Oldenburgs, die 1938 durch die Stadt getrieben wurden. Ben Haim, der an der Zeremonie teilnahm, legte zusammen mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann einen Kranz nieder, um den Opfern Respekt zu zollen. Die Route führte von der ehemaligen Polizeikaserne, heute die Landesbibliothek am Pferdemarkt, durch die Innenstadt bis zum Gefängnis, von wo aus viele ins Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wurden.
Neue Erinnerungszeichen eingeweiht
Bereits am Samstag, dem 9. November 2024, wurden in Oldenburg neue Erinnerungszeichen eingeweiht. Auch hier war Ben Haim anwesend. Diese Gedenkstätten, die seit 2021 in der Stadt installiert werden, markieren die letzten Wohnorte der während der NS-Zeit verfolgten jüdischen Mitbürger. Dank der Initiative der Oldenburger Bürgerstiftung wurden mittlerweile über 50 Stelen vor den ehemaligen Wohnhäusern aufgestellt, um das Andenken an die Opfer lebendig zu halten.