Die Entdeckung von Klaus-Dieter Degode im Jahr 1992 war ein echter Glücksfall für die Stadt Oldenburg. Während der Renovierungsarbeiten an dem historischen Degodehaus, das seit 1860 im Besitz seiner Familie ist, kamen versteckte Deckenmalereien aus dem Jahr 1799 zum Vorschein. Dieses beeindruckende Fachwerkhaus am Markt 24 ist das letzte, das in Oldenburg erhalten geblieben ist, und es gibt bis heute wertvolle Einblicke in die barocke Malerei.
Am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, wurde im Rahmen des bundesweiten Forschungsprojektes „Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland“ (CbDD) eine digitale Erfassung der historischen Deckengestaltung im Erdgeschoss und auf dem Dachboden des Degodehauses durchgeführt. Diese Initiative verdeutlicht das Interesse an der Bewahrung von Kunst und Kultur der Vergangenheit.
Wichtige kulturelle Entdeckung
Katharina Degode, die Eigentümerin des Degodehauses und Frau von Klaus-Dieter, äußerte sich stolz über die Auswahl ihres Hauses für das Dokumentationsprojekt: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass unser historisches Gemäuer für die Dokumentation des CbDD ausgewählt wurde. Auf diese Weise können wir zukünftigen Generationen den Zugang zur Entwicklung von Kunst und Kultur näherbringen.“ Dieser Stolz ist nicht unbegründet, denn das Haus selbst stammt aus einer Ära vor dem verheerenden Stadtbrand von 1676 und ist ein bedeutendes Beispiel für die repräsentative Baukunst der damaligen Zeit.
Die Relevanz dieser Entdeckung wird durch die Aussage von Mario Carstens, einem Verantwortlichen bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt Oldenburg, unterstrichen: „Die historischen Deckenmalereien stellen ein wertvolles künstlerisches Erbe für unsere Region dar, besonders für Oldenburg.“ Solche Erbe sind von unschätzbarem Wert, da sie nicht nur die Geschichte eines Gebäudes darstellen, sondern auch einen Einblick in das kulturelle Leben der vergangenen Jahrhunderte bieten.
Die Teilnahme an dem Forschungsprojekt zeigt das Engagement sowohl der Eigentümer als auch der städtischen Behörden, historische Stätten zu bewahren und deren geschichtlichen Wert zu dokumentieren. Die digitale Erfassung ermöglicht es, diese kostbaren Kunstwerke für akademische Studien und für zukünftige Generationen zu erhalten, was auch die historische Bedeutung des Degodehauses unterstreicht.
Die Entwicklungen rund um das Degodehaus sind nicht nur ein Gewinn für die Familie Degode, sondern auch für die Stadt Oldenburg, die stolz auf ihre Geschichte ist und die Bemühungen zur Erhaltung und Dokumentation ihres kulturellen Erbes aktiv unterstützt. Das Interesse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, solch ein Projekt in Angriff zu nehmen, zeigt, dass historische Modelle wie das Degodehaus viel mehr sind als nur alte Mauern; sie sind lebendige Zeugen der Vergangenheit, die es zu bewahren gilt.
Für weitere Informationen zu diesem Gewinn für die Kulturlandschaft Oldenburgs verweisen wir auf den Bericht auf www.oldenburg.de.
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