Northeim wird am 17. Oktober zum Schauplatz einer Veranstaltungsreihe, die sich mit einem der drängendsten sozialen Probleme unserer Zeit auseinandersetzt: der Armut. Unter dem Motto „Wir gegen Armut!“ startet das Bündnis „Offene Türen – Offene Ohren“ eine Initiative, um Bewusstsein zu schaffen und Lösungsansätze zu diskutieren. Die Veranstaltung fällt auf den „Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut“, ein weltweit eingeführter Aktionstag, der die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen lenkt, mit denen viele Menschen konfrontiert sind.
Armut ist in Deutschland ein schleichendes, oft unsichtbares Problem. Experten weisen darauf hin, dass Faktoren wie Krankheit, der Verlust des Arbeitsplatzes oder unzureichende Ausbildung große Auswirkungen auf die Lebenssituation von Menschen haben können. Diese Umstände führen häufig zu einem Kreislauf von Armut, der von Generation zu Generation weitergegeben wird. «Oft haben Menschen nicht genug Geld, um ihre Grundbedürfnisse zu decken», sagen Sozialarbeiter.
Veranstaltungsreihe zum Thema Armut
Die Veranstaltungsreihe wird in der Alten Wache am Markt in Northeim stattfinden und beginnt von 13 bis 16 Uhr. Jede volle Stunde werden kurze Vorträge zu verschiedenen Themenbereiche gehalten, ergänzt durch Informationsstände, die über die verschiedenen Facetten der Armut aufklären. Von der Pflege über Grundsicherung bis hin zu Wohngeld – die Referenten vom Landkreis Northeim werden an diesem Tag wertvolle Einblicke bieten.
Das Programm sieht folgendermaßen aus: Um 13 Uhr beginnt der Vortrag zur Pflege, gefolgt von einem Referat zur Grundsicherung um 14 Uhr und einem abschließenden Vortrag zum Thema Wohngeld um 15 Uhr. Diese Vorträge sollen den Teilnehmenden nicht nur Informationen, sondern auch Handlungsmöglichkeiten aufzeigen, um den Herausforderungen von Armut und finanziellen Nöten besser begegnen zu können.
Zusätzlich plant die Caritas eine Sonderabgabe von Kleidung, die besonders Bedürftigen zugutekommen soll. Dies ist eine wertvolle Initiative, um Menschen in Not zu unterstützen und Bewusstsein für die Notwendigkeit sozialer Maßnahmen zu schaffen.
Weitere Veranstaltungen
Die Reihe wird mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt. Am 22. Oktober um 19 Uhr findet in der Apostelkirche ein interaktiver Erlebnisvortrag mit dem Titel „Energiesparen mit Leo“ statt, bei dem Leonard Driehorst von der Diakonischen Schuldnerberatung in Uslar referieren wird. Diese Veranstaltung soll dabei helfen, praktische Lösungen zur Energieeinsparung zu finden, um so die finanziellen Belastungen für Haushalte zu verringern.
Ein weiteres Highlight geht am 29. Oktober über die Bühne, wenn im Gemeindehaus Corvinus eine Informationsveranstaltung unter dem Titel „Vermietung statt Leerstand“ stattfindet. Hier wird untersucht, ob es sich für private Vermieter lohnt, sozialen Wohnraum anzubieten. Sylvia Steinbach vom Jobcenter Northeim wird dabei als Referentin fungieren und konkret auf die Vorteile und Herausforderungen eingehen.
Am 26. November wird die Reihe mit einem Vortrag im Kath. Pfarrheim St. Marien abgeschlossen. Hier wird der Frage nachgegangen, wie das Leben in der sogenannten „sozialen Hängematte“ wirklich aussieht. Die Juristin Antje Braun, vom Diözesancaritasverband Hildesheim, wird Mythen und Fakten über den Sozialstaat aufklären und möglicherweise dazu anregen, die eigene Sichtweise auf soziale Sicherungssysteme zu überdenken.
Für Interessierte besteht die Möglichkeit, sich tiefergehend mit den Themen Armut und soziale Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Die Webseite des Bündnisses „Offene Türen – Offene Ohren“ bietet dazu umfassende Informationen und ist unter www.offenetueren-offeneohren.de erreichbar. Hier können sich Interessierte über die Veranstaltungen informieren und auch die verschiedenen Angebote einsehen, die helfen sollen, die Herausforderungen der Armut zu bewältigen.
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