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Umwelthilfe klagt gegen gefährliche Gasbohrungen vor Borkum!

Die Deutsche Umwelthilfe hat erneut Klage gegen die umstrittenen Gasbohrungen vor Borkum eingereicht, da sie die Genehmigung des LBEG für ökologisch bedenklich hält und alarmierende Risiken für Natur und Bevölkerung sieht.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat ein neues rechtliches Vorgehen gegen die Genehmigung von Gasbohrungen vor der ostfriesischen Insel Borkum eingeleitet. Dies geschieht trotz einer bereits erfolgten Erlaubnis, die im August durch das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) auf einen Zeitraum von 18 Jahren befristet wurde.

Umweltschützer betrachten diesen Antrag als essenziell, da sie der Meinung sind, dass die Genehmigungen unter unzureichenden Prüfungen erteilt wurden. Unterstützung erhält die DUH dabei vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie der Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland. Sie sind davon überzeugt, dass die Genehmigung gegen nationale sowie internationale Naturschutz- und Klimavorschriften verstößt.

Bedenken um Umweltfolgen

Die Sprecherin der Bürgerinitiative, Sandra Koch, äußerte, dass die deutschen Behörden keine eigenen umfassenden Umweltuntersuchungen durchgeführt hätten und sich stattdessen ausschließlich auf Daten aus den Niederlanden verlassen hatten. Die DUH warnt darüber hinaus, dass die Gasförderung nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt haben wird, sondern auch zur Luftverschmutzung, einem erhöhten Risiko für Erdbeben und Probleme mit geschützten Tierarten führen kann. Sascha Müller-Kraenner, Geschäftsführer der DUH, betont, dass Deutschland kein zusätzliches Gas zur Sicherung der Energieversorgung benötige.

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Die Genehmigung für die Erdgasförderung ist laut Müller-Kraenner aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar. Ihrer Meinung nach ist eine Rückkehr zu fossilen Brennstoffen und die Förderung von Erdgas kontraproduktiv für den Klimaschutz.

Auf die Genehmigung folgt auch das Vorantreiben der Bauarbeiten durch den niederländischen Energiekonzern One-Dyas. Diese Arbeiten umfassen derzeit die Installation der benötigten Infrastruktur in der Nordsee, einschließlich einer Pipeline, die mit dem bestehenden Gasleitungsnetz verbunden werden soll. One-Dyas plant, im Jahr 2024 mit der Förderung des Gases zu beginnen und sorgt sich zugleich um die Integration erneuerbarer Energien für den nachhaltigen Betrieb der Plattform.

Juristische Hürden und politische Diskussion

Die rechtlichen Auseinandersetzungen um die Genehmigungen, einschließlich der Verlegung des Seekabels, haben bereits begonnen. Ein Eilantrag der DUH führte zu einem vorläufigen Stopp der Kabelverlegung durch das Oldenburger Verwaltungsgericht. Laut One-Dyas sind nun alle erforderlichen Unterlagen eingereicht worden, und eine Überprüfung durch das Umweltministerium läuft.

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Gerade vor dem Hintergrund, dass die Gasförderung vor Borkum auch auf internationaler Ebene koordiniert erfolgen muss, gibt es signifikante Hürden. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat klar gemacht, dass er erst auf die rechtlichen Entscheidungen warten möchte, bevor weitere Schritte in die Wege geleitet werden.

In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Schädigung von Ökosystemen immer drängender werden, ist die Diskussion um die Gasbohrungen und deren Genehmigung ein kritisches Thema. Kritiker fordern mehr Transparenz und eine umfassende Prüfung möglicher Umweltschäden, wobei der Fokus auf der Notwendigkeit von umweltfreundlicheren Energiequellen liegt. In der politischen und öffentlichen Debatte werden die Stimmen gegen die Gasbohrungen lauter, während die rechtlichen Schritte der DUH eine klare Positionierung gegen fossile Brennstoffe darstellen.

Diese Entwicklungen werfen große Fragen auf: Wie wird die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland aussehen und wie lassen sich wirtschaftliche Interessen mit den drängenden ökologischen Herausforderungen in Einklang bringen? Die Antwort auf diese Fragen könnte weitreichende Konsequenzen für den Klimaschutz und die Energiepolitik in Deutschland haben. Näheres zu dieser Thematik kann in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de nachgelesen werden.

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