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Umwelt-Alarm! Deutsche Umwelthilfe fordert sofortigen Stopp der Ölförderung in Schleswig-Holstein!

Die Deutsche Umwelthilfe fordert einen sofortigen Förderstopp der umstrittenen Ölbohrinsel Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer, da die Umweltverträglichkeit nicht ausreichend geprüft wurde und die Genehmigungen im Mai umstritten waren.

Die Deutsche Umwelthilfe hat sich entschieden, rechtliche Schritte gegen die Ölförderung auf der Bohrinsel Mittelplate einzuleiten, die sich im schleswig-holsteinischen Wattenmeer befindet. Der Umweltverband kritisiert, dass die Auswirkungen der Ölproduktion auf die Umwelt nicht ausreichend untersucht wurden. Darüber hinaus fordern sie vor dem Oberverwaltungsgericht in Lüneburg einen sofortigen Stopp der Förderaktivitäten.

Ein zentraler Punkt in der Auseinandersetzung ist das Fehlen einer Umweltverträglichkeitsprüfung gemäß der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie. Diese Prüfung hätte, so die Deutsche Umwelthilfe, notwendig sein müssen, um den Betrieb der Bohrinsel rechtlich abzusichern. Der Verband verweist auf eine Anfrage an das zuständige Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, die diese Mängel aufgedeckt hat. Solange keine solche Prüfung vorliegt, sei die weitere Förderung nach deutschem und europäischem Naturschutzrecht unzulässig.

Neueste Genehmigung und mögliche Folgen

Der aktuelle Vorstoß der Deutschen Umwelthilfe ist besonders bemerkenswert, da der Betreiber der Bohrinsel, Wintershall Dea, erst im Mai eine neue Betriebsgenehmigung erhalten hat. Laut den aktuellen Informationen soll die Ölförderung bis zum Jahr 2041 andauern. Allerdings ist die bestehende Lizenz bereits begrenzt, und für neue Erschließungen wurden im Mai keine Genehmigungen mehr vergeben. Hier zeigt sich eine Diskrepanz, denn trotz dieser Einschränkungen hält die Umwelthilfe die fehlende Verträglichkeitsprüfung für unzulässig, und sie sind überzeugt, dass die Ölförderung sofort eingestellt werden muss, bis diese Prüfung durchgeführt wird.

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Seit 1987 werden von der Bohrinsel Mittelplate aus Ölreserven in der Nordsee ausgebeutet. Die Bilanz ist beachtlich: Über 40 Millionen Tonnen Öl wurden bereits gewonnen. Schätzungen zufolge sind noch zwischen 10 und 15 Millionen Tonnen Öl gewinnbar. Allerdings haben die Behörden auch mitgeteilt, dass vom Umweltministerium für die 2030er Jahre Vorbereitungen für den Rückbau der Bohrinsel getroffen werden sollen.

Welterbe-Status und Umweltbedenken

Ein weiteres Argument, das die Deutsche Umwelthilfe vorbringt, sind die Bedenken hinsichtlich des Welterbe-Status des Wattenmeers. In diesem Zusammenhang hat die UNESCO bereits gewarnt, dass Öl- und Gasbohrungen den Status des UNESCO-Welterbes gefährden können und zu einem Verlust dieses außergewöhnlichen Naturerbes führen könnten. Der Konflikt um die Bohrinsel Mittelplate steht somit nicht nur im Kontext der Umweltschutzgesetze, sondern hat auch tiefere kulturelle und historische Implikationen.

Für weitere Informationen über diese Thematik und die Entwicklungen rund um die Bohrinsel Mittelplate, siehe den Bericht auf www.ndr.de.

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