Lüneburg. Die Schwimmabteilungen sowie der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind in und um Lüneburg stark vertreten. Mit über 1000 Mitgliedern und einer Vielzahl von Triathleten vom RSC wird deutlich, dass der Schwimmbedarf weit über die Nutzung eines einzelnen Hallenbads hinausgeht. Dies stellt die Stadt vor eine ernsthafte Herausforderung: Wie können die fast 190.000 Einwohner angemessen versorgt werden, wenn nur ein Hallenbad mit lediglich fünf 25-Meter-Bahnen zur Verfügung steht?
Der Kreisschwimmverband hat bereits die Initiative ergriffen und setzt sich aktiv für den Bau eines zweiten Hallenbads ein. Einige Lokalpolitiker haben ihre Unterstützung signalisiert, was Hoffnung auf Veränderung weckt. Auf nationaler Ebene steht Lüneburg im Vergleich zu seinen weniger wohlhabenden Nachbarn, wie Uelzen oder Lüchow-Dannenberg, in einem bedauerlichen Licht in Bezug auf die Schwimminfrastruktur. Während andere Regionen über bessere Versorgung verfügen, leidet Lüneburg unter akutem Mangel.
Eine Generation von Nichtschwimmern?
Hier geht’s nicht nur um die Bedürfnisse von Leistungssportlern. Viele Kinder kommen aus der Grundschule, ohne jemals das Schwimmen richtig gelernt zu haben. Selbst der Empfang des Seepferdchens im Freibad reicht oft nicht aus; viele vergessen das Gelernte schnell, wenn sie von September bis Mai keinen Zugang zu einem Schwimmbad haben.
Die Situation wird für alle Altersgruppen, die sich durch Schwimmen fit halten wollen, noch problematischer. Die vorhandenen Kapazitäten im Sportbad stoßen häufig an ihre Grenzen, sodass viele Schwimmsportler ein Gedränge erleben, das an einen Winterschlussverkauf erinnert. Daher sind es auch die Kennzeichen aus Winsen, Uelzen oder Soltau, die man oft auf den Parkplätzen entdeckt.
Die zentrale Frage bleibt: Wer trägt die Kosten für ein neues Hallenbad? Die Bau- und Unterhaltskosten sind nicht zu unterschätzen, was auch für viele andere Großprojekte gilt. Dennoch sollte Schwimmen nicht als Luxus betrachtet werden. Ein zweites Hallenbad könnte nicht nur die finanziellen Ausgaben rechtfertigen, sondern auch ein wertvolles Freizeit- und Sportangebot für alle schaffen. Die Entscheidungsträger müssen sich nur darauf verständigen, dass sie dies wollen.
Die Dringlichkeit dieses Themas spiegelt sich in der breiten Unterstützung wider, die der Kreisschwimmverband erfährt. Gespräche darüber, wie man die Swimmmöglichkeiten für die Lüneburger Bevölkerung verbessern kann, laufen an. Die gesellschaftliche Verantwortung, die das Thema Gesundheit und Sport mit sich bringt, ist nicht zu leugnen. Laut einem Bericht auf www.landeszeitung.de wird diese Diskussion auch die kommenden politischen Entscheidungen beeinflussen.
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