Ratzeburg/Lüneburg. Dramatische Szenen am Samstag: Rund 1000 Einsatzkräfte der Bundespolizei aus Ratzeburg und des Nordverbands führten in Lüneburg das größte Einsatztraining seit Jahren durch! An zwei zentralen Standorten – einer Kaserne und der LKH-Arena – wurden dabei spektakuläre Einsatzlagen simuliert, die auf die Herausforderungen einer realen Bedrohung vorbereiten sollten. Schiedsrichter beobachteten die Einsatzkräfte genau, um deren Reaktionen zu bewerten.
Das Training begann mit einer Simulation eines gewaltsamen Protests, bei dem 400 „Störer“, gespielt von Polizeischülern, für Unruhe sorgten. Gleichzeitig kam es zu einer lebensbedrohlichen Einsatzlage in der LKH-Arena. Kaum war die Situation an der Kaserne unter Kontrolle, wurde ein Amoklauf gemeldet! „Wir müssen auf solche Lagen jederzeit vorbereitet sein“, betonte Ronny von Bresinski, ein Organisator der Übung.
Gepanzerte Fahrzeuge sind Mangelware
Insgesamt waren 450 Polizisten in der Arena im Einsatz. Während einige Einheiten modern ausgestattet waren, mussten andere Beamte improvisieren und sich einen Schutzanzug teilen! Der „Sonderwagen 5“ aus Ratzeburg, ein über 30 Jahre altes Gefährt, war das einzige gepanzerte Fahrzeug. In einem Ernstfall könnte es Stunden dauern, bis moderne Fahrzeuge vor Ort sind, was die Einsatzkräfte enorm unter Druck setzt.
Die Übung war logistisch eine Herausforderung, da die Straße an der Arena nicht abgesperrt werden konnte. Banner informierten Passanten über die Übung, während die Nachbarschaft vorab gewarnt wurde. „Die Bevölkerung erwartet, dass wir für solche Situationen vorbereitet sind“, erklärte von Bresinski. Das Training war ein voller Erfolg: „Wir haben alle Übungsziele erreicht“, zog Sascha Jahn, Abteilungsleiter der Bundespolizei, zufrieden Bilanz. Selbst die Verpflegung der 1000 Beteiligten war bestens organisiert!
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