Im Raum Lüneburg ist die wirtschaftliche Lage prekär. Gleich zwei Traditionsunternehmen, die Witte Barskamp GmbH & Co. KG und die Focast Lüneburg GmbH, haben Insolvenz angemeldet. Laut NDR wird die Witte Barskamp GmbH, bekannt für ihre marktführenden Position in der Automobilzulieferindustrie, nun von einem Insolvenzverwalter geführt. Mit über 200 Mitarbeitern war das Unternehmen ein bedeutender Arbeitgeber in Bleckede. Zudem ist das ehemalige Lüneburger Eisenwerk, Focast Lüneburg, betroffen; es kämpft um Interessenten zur Übernahme, nachdem es erhebliche finanzielle Schwierigkeiten durch steigende Rohstoff- und Energiekosten sowie geringere Investitionen der Kunden erlitten hat.
Alarmierende Situation für Beschäftigte
Die Situation in der Region wird als alarmierend bezeichnet, besonders vom Bevollmächtigten der IG Metall, Lennard Aldag. Bei Panasonic, einem weiteren wichtigen Arbeitgeber in Lüneburg, drohen bis zu 100 Stellen abzubauen. Diese Unsicherheiten spielen in die größere Krise der Zulieferindustrie hinein, wie Lüneburg Aktuell berichtet. Der Mitarbeiterstamm der Zulieferer, die früher mehr als 1200 Menschen beschäftigten, ist auf alarmierende 350 gesunken.
Die Herausforderungen sind vielfältig: hohe Energiekosten, ein zögerlicher Übergang zur E-Mobilität und die unvorhersehbaren politischen Rahmenbedingungen setzen den Unternehmen zu. Aldag warnt, dass eine Unterstützung durch den Staat dringend nötig ist, um die Betriebe zu stabilisieren und Arbeitsplätze zu sichern. Eine nachhaltige Lösung könnte der Umstieg auf erneuerbare Energien darstellen, begleitet von politischen Maßnahmen zur Reduktion der Energiekosten für die Unternehmen, um so wettbewerbsfähig zu bleiben.
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