In der Hansestadt Lüneburg wird mit dem Beginn des Herbstes die Holzernte in den Wäldern eingeläutet. Betroffen sind vor allem die Gebiete Südergellersen, Deutsch-Evern und der Tiergarten. Die Holzernte erstreckt sich voraussichtlich bis Anfang März, wobei die Rückearbeiten aufgrund der Witterung möglicherweise bis in den April hinein dauern.
Stadtförster Per-Ole Wittenburg erläutert die Vorgehensweise: „Wir führen sowohl reguläre Durchforstungen in mittelalten Baumbeständen durch als auch Fällungen einzelner Bäume, unter anderem um Möbelholz zu gewinnen.“ Ein weiterer Aspekt ist die Fällung von vitalitätsschwachen Bäumen, speziell bei Fichten und Kiefern, die Platz für junge, standortangepasste Laubbäume schaffen sollen. Wittenburg hebt hervor, dass der Umbau der Wälder hin zu robusteren Mischbeständen eine entscheidende Aufgabe der aktuellen Zeit ist.
Einsatz traditioneller Methoden
Wie in den Vorjahren kommen nicht nur moderne Maschinen, sondern auch Rückepferde zum Einsatz. Diese sorgen dafür, dass besonders sensible Bereiche des Waldes schonend behandelt werden. Schweres Gerät könnte bei weiter entfernten Rückeoperationen oder überlasteten Pferden negative Auswirkungen auf den Boden haben. Zur Minimierung des Bodendrucks nutzt das Stadtforstamt innovative Bogie-Kunststoffbänder an den Ernte- und Rückemaschinen.
Die Herausforderung bleibt, dass die zunehmend nassen Winterbedingungen gelegentlich zu matschigen Wegen führen können. In diesem Zusammenhang bittet das Stadtforstamt um Verständnis. Selbstverständlich werden die Wege nach Abschluss der Arbeiten wieder in einen begehbaren Zustand versetzt.
Bürgerinnen und Bürger sind vor allem aufgefordert, die Warnschilder und Sperrungen zu beachten, die den Bereich des Holzeinschlags betreffen, und den Gefährdungsbereich nicht zu betreten. Diese Sicherheitsmaßnahmen sind wichtig, um Unfälle zu vermeiden und die Arbeiten nicht zu stören.
Die Holzernte, eine Notwendigkeit für den Erhalt der Wälder und deren gesunde Entwicklung, ist daher nicht nur ein lokales Ereignis, sondern spielt auch eine Rolle im größeren Kontext der nachhaltigen Forstwirtschaft. Der fortschreitende Umbau zu Mischbeständen könnte langfristig zur Stabilität und Nachhaltigkeit der Wälder in der Region beitragen, was von Ökologen und Förstern gleichermaßen geschätzt wird.
Die umfassende Planung und die Ausführung dieser Maßnahmen zeigen das Engagement der Stadt Lüneburg für eine umweltfreundliche und verantwortungsbewusste Waldnutzung. Weitere Informationen zu diesem Thema können auf www.lueneburgaktuell.de gefunden werden.