Die Situation rund um die geplanten Asylunterkünfte in der kleinen Gemeinde Ettenhausen sorgt für große Spannungen und Unmut unter den Anwohnern. Vor allem die nahegelegene Primarschule und der Kindergarten werfen viele Fragen auf, da die beabsichtigte Nutzung eines leerstehenden Gebäudes an der Weidlistrasse 15 für abgewiesene Asylsuchende weitreichende Ängste schürt. Urs Vetter, der Eigentümer des Grundstücks, sieht sich seit der Bekanntgabe der Pläne massiven Anfeindungen ausgesetzt.
Die Bürger von Ettenhausen sind besorgt, besonders in Anbetracht der Nähe zur Schule. Bei einem Informationsabend, der vom Einwohnerverein organisiert wurde, wurden offene Ängste geäußert. Viele fürchten, dass die Unterbringung von Asylsuchenden zu einem Anstieg von Kriminalität führen könnte und es insbesondere junger Männer bedarf, die als potenzielle Gefahren wahrgenommen werden. Urs Vetter, der im Glauben handelte, etwas Gutes für die Gemeinschaft zu tun, musste erfahren, dass seine Entscheidung auf erheblichen Widerstand stößt.
Urs Vetter hat unzählige beleidigende Anrufe erhalten und sogar Übergriffe erlebt. Trotz der wiederholten Aufforderungen, diesen Bedrohungen rechtlich nachzugehen, zieht er es vor, ruhig zu bleiben. Er glaubt nach wie vor, dass er den richtigen Schritt gemacht hat. Urspünglich wollte er, dass ausschließlich Frauen und Kinder in seinem Gebäude untergebracht werden, jedoch konnte die Peregrina-Stiftung diesen Wunsch nicht garantieren.
Die Peregrina-Stiftung, die als Vermittler fungiert, musste bestätigen, dass sie keine Kontrolle über den Personenkreis hat, der in der Unterkunft leben wird. Geschäftsführer Eberhard Wörwag äußerte, dass es unseriös wäre, Garantien über den Mix der zugewiesenen Personen zu geben. Trotz der ungewissen Situation unterzeichnete Vetter den Vertrag, der nun für zwei Jahre gilt.
Trotz der potenziell lukrativen Angebote anderer Mieter, die eine höhere Miete zahlen würden, betont Vetter, dass es ihm nicht ums Geld gehe. Die aktuellen Geschehnisse haben jedoch dazu geführt, dass er ernsthaft darüber nachdenkt, den Vertrag aufzulösen. Der Prozess der Kontaktaufnahme zwischen den Parteien zeigt, dass beide Seiten auf der Suche nach Lösungen sind, doch aktuell sind keine Optionen in Sicht.
Diese komplexe Situation, die an der Weidlistrasse 15 angesiedelt ist, bleibt weiterhin ein heißes Thema in Ettenhausen. Die Sorgen der Einwohnenden sind berechtigt, und die Unsicherheiten bei der Integration der Asylsuchenden verstärken die bestehenden Spannungen. Der Ausgang dieser Situation wird mit Spannung verfolgt, besonders nachdem Vetter wiederholt betont hat, dass „das Geschirr zerschlagen“ ist und die Lage nicht mehr wie zuvor sein wird.
Mehr Hintergrundinformationen und Details zu diesem Thema sind zu finden in einem aktuellen Bericht auf www.thurgauerzeitung.ch.