Leer

Preise für Fleisch explodieren: Bolivianer machen Peru verantwortlich!

Bolivianische Händler prangern an: Der Nachbar Peru ist schuld an der verheerenden Fleischkrise und den sprunghaften Preiserhöhungen für Poularde, Rind und Schwein – während beste Fleischqualität für den lukrativen Schwarzmarkt an der Grenze verschwindet!

In den letzten Wochen hat sich die Situation auf dem bolivianischen Fleischmarkt stark verschärft. In mehreren Städten des Landes leiden die Menschen unter einer massiven Knappheit an wichtigen Lebensmitteln wie Rindfleisch, Schweinefleisch, Hühnerfleisch und Eiern. Diese Engpässe haben zu einem dramatischen Anstieg der Preise geführt, die in diesem Jahr auf ein Rekordhoch geklettert sind. Familien, die auf der Suche nach diesen lebenswichtigen Nahrungsmitteln sind, zeigen sich zunehmend unzufrieden, und das betrifft nicht nur die Kunden, sondern auch die Händler, die diese Produkte anbieten.

Besonders in La Paz äußern die Verkäufer ihre Besorgnis über die aktuelle Marktlage. Laut Berichten des bolivianischen Mediums Erbol vermuten viele Händler, dass die Probleme auf einen illegalen Export von Fleischprodukten nach Peru zurückzuführen sind. Diese Behauptungen werden durch die Tatsache gestützt, dass die besten Fleischsorten aus Bolivien an der Grenze zu Peru, insbesondere in Desaguadero, zu höheren Preisen verkauft werden.

Preisanstieg und Proteste

„Ich bin überzeugt, dass das Hühnerfleisch praktisch nach Peru geflogen wird, und niemand kontrolliert das. Das muss aufhören!“, sagte Francisca Quispe, eine Unternehmerin, die während einer 72-stündigen Protestaktion in der Plaza Murillo auf die Konsequenzen des steigenden Hühnerpreises hinwies. Der Preis für Hühnerfleisch ist in einigen Märkten von 15 Bolivianos auf 19 Bolivianos gestiegen, was die Verbraucher stark belastet.

Kurze Werbeeinblendung

Die Verkäufer berichten auch, dass es keine überzeugenden Erklärungen für die Preisanstiege seitens der Verteiler gibt. Gerade jetzt sind viele Betriebe, die sich auf den Verkauf von gebratenem Hühnerfleisch spezialisiert haben, in finanziellen Schwierigkeiten oder sogar in Gefahr, Insolvenz anzumelden.

Ängste über einen landesweiten Mangel wurden auch von Ángelo Guerra, einem Mitglied der Assoziation der Avicultoren von Chuquisaca (Adach), geäußert. Er stellte fest, dass das Problem nicht nur in La Paz besteht, sondern auf das gesamte Land zutrifft. „Es gibt kein Hühnerfleisch, es wird anscheinend illegal nach Argentinien und Peru exportiert. Auch Eier fehlen“, sagte er.

Kostenexplosion bei verschiedenen Fleischsorten

Besonderer Druck lastet auch auf dem Schweinefleischmarkt. Eine andere protestierende Verkäuferin berichtete, dass sie früher Schweinefleisch für 21 Bolivianos kaufen konnte, jetzt aber bis zu 28 Bolivianos bezahlen muss. „Die Lieferanten sagen mir, dass sie ihre Waren lieber an den Grenzmärkten in Peru zu besseren Preisen verkaufen,“ erläuterte sie. An der Grenze zu Peru soll Schweinefleisch bis zu 30 Bolivianos pro Kilo kosten.

Kurze Werbeeinblendung https://hempy-futter.com/

Der Preis für Rindfleisch hat sich ebenfalls erheblich erhöht. Ein Kilo besserer Qualität, das zuvor etwa 38 Bolivianos kostete, liegt jetzt bei etwa 48 Bolivianos. Ein Regierungsvertreter wies darauf hin, dass die Gründe für diesen Anstieg unter anderem in schweren Trockenheiten und Waldbränden liegen, die die Viehzucht und die Verfügbarkeit von Rindfleisch beeinflussen.

Der bekannte peruanische Youtuber Jesús García berichtete von einer Preisanalyse und stellte fest, dass die Preise für die Fleischsorten in Bolivien im Durchschnitt 29,67 Soles betragen, während die Preise in Peru mindestens 35 Soles betragen. Diese Differenzen erhöhen den Druck auf den bolivianischen Markt erheblich.

Néstor Huanca, der Minister für Entwicklungsproduktion in Bolivien, machte die Zwischenhändler für die Preisspekulationen verantwortlich. Er merkte an, dass das Verhalten dieser Akteure wesentlich zur Teuerung beiträgt, was Familien, die auf diese Grundnahrungsmittel angewiesen sind, stark belastet. Auch die klimatischen Herausforderungen wie Dürre und Brände haben die Produktion stark beeinflusst, was die Situation weiter verschärft.

Obwohl die Umstände herausfordernd sind, betonte Huanca, dass die Regierung ihre Kontrollen verstärkt hat, um sicherzustellen, dass lebendes Vieh nicht an die Grenzen transportiert wird, um den illegalen Weiterverkauf von Fleisch zu verhindern. Dies geschieht in der Hoffnung, dass die Situation sich bald verbessern wird.

Für weitere Informationen über diese Entwicklungen, lesen Sie das vollständige Interview auf www.infobae.com.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"