Holzminden

Feuerwehr oder Freibad? Die hitzige Debatte um unsere Sicherheit!

In Stadtoldendorf wird die hitzige Debatte um die Sanierungskosten des Freibades in Eschershausen zunehmend kritischer. Ein Leserbrief hat die Diskussion nun weiter verschärft, indem er die vermeintliche Instrumentalisierung der Feuerwehr anprangerte. Es wird behauptet, Einsparungen beim Neubau von Feuerwehrhäusern in mehreren Gemeinden, darunter Deensen, Dielmissen, Eimen, Heinade und Stadtoldendorf, könnten zugunsten des Freibades verwendet werden. Der Verfasser, Dascho Wehner, sieht in dieser Argumentation nicht nur eine Ablenkung von drängenden Problemen, sondern spricht auch von einer falschen Darstellung der Sachlage.

Der Brief ruft dazu auf, die gesetzlichen Verpflichtungen der Feuerwehr ernst zu nehmen. Diese stellt eine Pflichtaufgabe der Samtgemeinde dar, und ihre ordnungsgemäße Ausstattung sowie die Errichtung geeigneter Feuerwehrhäuser sind unerlässlich für den Brandschutz und die Sicherheit der Bürger. Im Gegensatz dazu werden Freibäder in der Regel als freiwillige Aufgaben eingestuft, auch wenn sie einen wertvollen Freizeitwert für die Gemeinden haben. Dieses Missverhältnis ist für Wehner nicht akzeptabel, da die Feuerwehr eine eindeutig existenzielle Bedeutung hat.

Faktencheck zur Brandschutzbedarfsplanung

Wehner bezieht sich insbesondere auf den Brandschutzbedarfsplan, der angeblich eine Reihenfolge für Investitionen festlegen sollte. Er argumentiert, dass die Behauptung, solche Prioritäten existieren, schlichtweg falsch ist und nur zur Verwirrung beiträgt. In einem Dokument, das 2017 erstellt wurde, wird lediglich der bauliche Zustand der Feuerwehren zusammengefasst; klare Prioritäten oder Reihenfolgen sind daraus nicht abzuleiten.

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Diese Missverständnisse und fehlgeleiteten Argumentationsstrategien lenken von den Hauptanliegen ab. Wehner fordert eine sachliche Diskussion über die Herausforderungen und notwendigen Investitionen in die Feuerwehr, anstatt in der öffentlichen Debatte nebulöse Vergleiche zwischen Pflicht- und freiwilligen Aufgaben zu ziehen.

Ein notwendiger Perspektivwechsel wird gefordert: Statt sich mit spekulativen Situationen zu befassen, wie Investitionen verschoben werden könnten, sollte der Fokus auf einer nachhaltigen Planungsstrategie für die freiwilligen Leistungen der Kommune liegen. Dies hält Wehner für dringend nötig, um das Wohlergehen der Gemeinde nicht zu gefährden.

Die klare Aufforderung an alle Beteiligten lautet, sich auf eine sachgerechte, faktenbasierte Diskussion zu konzentrieren. Wehner stellt klar, dass nicht zielführende Vergleiche und unhaltbare Argumente der Diskussion schaden. Im Kontext aktueller Herausforderungen sollten die Belange der Feuerwehr und damit die Sicherheit der Bürger oberste Priorität haben.

Vielleicht ist es an der Zeit, dass alle Beteiligten die Bedeutung und die rechtlichen Rahmenbedingungen der verschiedenen Aufgaben der Samtgemeinde überdenken – und herausfinden, was wirklich auf der Prioritätenliste steht. Diese Diskussion könnte nicht nur die Zukunft der Feuerwehren beeinflussen, sondern auch die Lebensqualität der Bürger in der Region.

Dascho Wehner

*Die Verantwortung für die Inhalte dieses Leserbriefs liegt beim Autor. Die Weser-Ith News distanziert sich von diesen Ansichten und behält sich das Recht vor, Leserartikel zu kürzen oder zu verweigern. Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.

Für weitere Informationen zu der Thematik sind Details im Artikel auf meine-onlinezeitung.de zu finden.

Quelle/Referenz
meine-onlinezeitung.de

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