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Waldbrände in Bolivien: Millionen Hektar Regenwald in Gefahr!

Waldbrände in Bolivien razzieren über sieben Millionen Hektar Regenwald, während Botschafter Dr. Ticona Großgrundbesitzer verantwortlich macht und indigene Völker als Hauptleidtragende benennt – eine dramatische Herausforderung, die auf einem Bolivientag in Deutschland diskutiert wurde!

In der jüngsten Talkrunde, die im Rahmen des Bolivientages stattfand, standen die verheerenden Waldbrände in Bolivien im Mittelpunkt der Diskussion. Seit Juni toben diese Brände und haben bereits siebeneinhalb Millionen Hektar Regenwald vernichtet, was in etwa der Fläche Irlands entspricht. Dr. Wilfredo Ticona Cuba, der Botschafter Boliviens, machte die großen Landbesitzer für die Katastrophe mitverantwortlich, während Herbert Irahola von der Fundación Jubileo auf die neuen Gesetze hinwies, die es erleichtern, Wälder abzubrennen.

Besonders betroffen sind indigene Völker, die auf den Wald für ihre Lebensgrundlagen – wie Jagd, Fischfang und kleine Landwirtschaft – angewiesen sind. Der massenhafte Verlust von Flora und Fauna führt nicht nur zu einer Zerstörung der Umwelt, sondern auch zu einem dramatischen Rückgang der Tierpopulation, da mittlerweile mehr als zehn Millionen Säugetiere, Reptilien und Vögel dem Feuer zum Opfer gefallen sind.

Hilfe für die Betroffenen

Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch Geldspenden für die vom Brand betroffenen Menschen gesammelt. Knapp 700 Euro kamen zusammen, die an die Caritas in Ñuflo de Chavez überwiesen werden, wo dringend benötigte Nothilfe bereitgestellt wird. Spenden können weiterhin mit dem Verwendungszweck „442 000 – Brandhilfe“ auf das folgende Konto überwiesen werden: IBAN: DE25 4006 0265 0000 0043 00, BIC: GENODEM1DKM.

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Die Veranstaltung bot zudem die Möglichkeit, sich über die Vielzahl der Aktivitäten der Bolivienpartnerschaft zu informieren. An bunten Ständen im Ludgerus-Kloster erlebten die Besucher Touren zur Tier- und Pflanzenwelt Boliviens sowie Informationen über Agroforst-Systeme. Junge Bolivianer, die für eine Zeit in Deutschland leben, gaben Einblicke in ihre Heimat, untermalt mit Musik und Tanz.

Erneuerbare Energien als Zukunftsprojekt

Ein weiteres Thema war die Förderung erneuerbarer Energien in Bolivien, dass Herbert Irahola einem Kuratorium der Hildesheimer Bolivienstiftung Justitia et Participatio vorstellte. Ein Konzept zur Wiederverwertung von PET-Flaschen befindet sich in der Entwicklung, und sowohl die Fundación Jubileo als auch die Hildesheimer Stiftung haben das Ziel, grünen Strom aus Biomasse zu produzieren. Bei einer Besichtigung von Photovoltaikanlagen näherte sich Irahola der praktischen Umsetzung dieser Ideen.

Zusätzlich war Mons. Jorge Herbas, der Bischof der Prälatur Aiquile, anwesend. Er tauschte sich mit Bischof Heiner Wilmer über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen ihren Gemeinden aus und besuchte im Anschluss die Partnergemeinde St. Michael in Wolfsburg-Vorsfelde.

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