Bei dem mit Spannung erwarteten Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 am Sonntag im Eintrachtstadion blieb es in den Stadionbereichen und auf den Hauptverkehrswegen relativ ruhig. Doch das Bild änderte sich dramatisch nach Schlusspfiff, als sich in Adenbüttel rivalisierende Fans auf brutalste Weise gegenüberstanden.
Durch eine gute Vorbereitung der Polizei, unter der Aufsicht von Polizeivizepräsident Uwe Lange, waren vor dem Spiel präventive Maßnahmen ergriffen worden, um gewaltsame Zusammenstöße zu verhindern. Der Sport selbst, der um 13:30 Uhr begann, verlief aus Sicht des Spiels friedlich. Vor allem die Absage geplanter Fanaktionen sowie das Ausbleiben der kritischen Fangruppen halfen, eine gewalttätige Eskalation im stadiumumgebenden Bereich zu vermeiden.
Eskalation nach dem Spiel
Doch während das Derby im Stadion reibungslos ablief, kam es nach dem letzten Pfiff um 16 Uhr zu heftigen Zusammenstößen in einem Lokal in Adenbüttel. Rund 150 Anhänger der Eintracht Braunschweig hatten dort das Spiel verfolgt, als 50 aggressive Fans von Hannover 96 über einen Seiteneingang in das Lokal eindrangen. Die Auseinandersetzung verlagerte sich schnell in die Straßen, wobei es zu körperlichen Übergriffen und erheblichen Sachbeschädigungen kam.
Die Polizeikräfte waren schnell zur Stelle und ergriffen Maßnahmen zur Deeskalation. Sie dokumentierten die Vorfälle, befragten Zeugen und leiteten bereits Ermittlungen aufgrund der Geschehnisse ein. Uwe Lange äußerte in einer ersten Reaktion sein Bedauern über die Vorkommnisse und stellte fest, dass es bedauerlich sei, dass „eine kleine Gruppe von Störern nach dem Spiel den Tag negativ beeinflusst hat.“
Ermittlungen im vollen Gange
Jetzt liegt der Fokus der eingesetzten Polizeikräfte auf der umfassenden Aufklärung der Vorfälle in Adenbüttel. Die Identifikation der Täter hat höchste Priorität, damit der Ablauf der Ereignisse rekonstruiert und die Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden können. Trotz der gewalttätigen Ausschreitungen zieht die Polizeidirektion Braunschweig eine insgesamt positive Bilanz des Einsatzes, betont jedoch, dass die Randale von wenigen Störern den Gesamteindruck eines überwiegend friedlichen Derby-Tages trübt.
Die Polizei wird die weiteren Entwicklungen aufmerksam verfolgen, während sich die Region von den erschütternden Ereignissen dieser Partie zu erholen versucht. Mehr Details zu diesem Vorfall sind noch spärlich, jedoch meldet celler-presse.de, dass die Ermittlungen bezüglich der Ursachen und Verursacher bereits in vollem Gange sind.
Die Vorgänge rund um das Derby werfen erneut ein Schlaglicht auf das Thema Gewalt im Fußball, das weiterhin eine besondere Herausforderung für die Sicherheitsbehörden darstellt.
