Ein dramatischer Warnstreik hat Hannover in den Ausnahmezustand versetzt! Fast alle Regionalbusse standen still, als über 300 Busfahrer von Regiobus Hannover am Mittwoch und Donnerstag ihre Arbeit niederlegten. Die Gewerkschaft Verdi meldete, dass der gesamte Betrieb auf allen 125 Linien eingestellt wurde, was bedeutete, dass 250 Busse nicht mehr fuhren. Nur einige wenige Subunternehmen konnten den Dienst aufrechterhalten, während die Stadt mit einem massiven Verkehrschaos konfrontiert war.
Die S-Bahn und die Stadtbahnen der Üstra blieben von den Streiks verschont, da sie im vergangenen Jahr bereits Tarifabschlüsse erzielt hatten. Regiobus war das einzige Unternehmen in Niedersachsen, das von diesem großangelegten Ausstand betroffen war, der auch in anderen Bundesländern wie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stattfand. Am zweiten Streiktag versammelten sich die Demonstranten in Neustadt am Rübenberge zu einer zentralen Kundgebung, um ihre Forderungen lautstark zu unterstreichen.
Hintergrund der Proteste
Der Grund für diesen massiven Arbeitskampf sind die Verhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag für rund 5.500 Beschäftigte in sechs Bundesländern. Nach der ersten Verhandlungsrunde sind die Fronten zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverband verhärtet, und die Differenzen sind nach wie vor groß. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 11. November angesetzt, und die Spannung bleibt hoch, während die Busfahrer für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen.