Bei den aktuellen Tarifverhandlungen zwischen Volkswagen (VW) und der IG Metall zeichnet sich eine spannende Wende ab. Die Gespräche, die als die längsten in der Geschichte der IG Metall gelten, laufen seit Montag in Hannover und sind geprägt von intensiven Diskussionen über Lohnkürzungen, mögliche Werkschließungen und Entlassungen. Die Gewerkschaft und VW haben sich das Ziel gesetzt, vor Weihnachten zu einer Einigung zu kommen, jedoch bleiben zentrale Streitpunkte ungelöst. Laut der IG Metall zeigt sich ein „weiterhin Dissens“ in entscheidenden Fragen, was die Verhandlungen weiterhin gefährden könnte, wie Zeit berichtete.
Ein internes Dokument deutet darauf hin, dass VW bereit ist, eine Jobgarantie bis 2030 zu erneuern, sofern die Beschäftigten auf Bonuszahlungen verzichten würden. Dies könnte jedoch eine schwierige Hürde darstellen, insbesondere angesichts der Forderungen von einflussreichen Anteilseignern wie Porsche und Piëch, die auf Werksschließungen drängen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Laut az-online soll ein VW-Aufsichtsrat am Freitag einberufen werden, während die Gewerkschaft betont, dass umfassende Arbeitsplatzsicherungen Grundvoraussetzung für eine Einigung sind.
Die Verhandlungen stehen unter Druck, da VW mit einem schwachen Absatz kämpft. Während die IG Metall darauf besteht, keine Werksschließungen oder Entlassungen hinzunehmen, befürchtet das Unternehmen, erhebliche Kosten zu tragen, wenn keine Einigung erzielt wird. Bei einem Scheitern der Gespräche drohen für Januar flächendeckende Streiks, was die Situation weiter anheizen könnte. Es bleibt abzuwarten, ob die Verhandlungspartner in dieser entscheidenden Phase einen Kompromiss finden können, der die Zukunft von 120.000 Beschäftigten sichern würde.
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