In Sachsen brodelt die Stimmung, denn die Verhandlungen zwischen Volkswagen und den Gewerkschaften stecken in einer tiefen Krise. Seit Montag stehen sich die Vertreter von VW und der IG Metall in zähen Diskussionen gegenüber, die um Werksschließungen, Entlassungen und massive Lohnkürzungen kreisen. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) äußert sich alarmiert und warnt eindringlich vor einem möglichen „wirtschaftlichen Kahlschlag“ im Osten Deutschlands. Er kritisiert die aktuelle Energiepolitik, die die Wettbewerbsfähigkeit gefährdet und zahlreiche Unternehmen zur Abwanderung drängt. „Es darf nicht zu einem Sterben auf Raten kommen“, betont Kretschmer und wünscht sich, dass VW nicht das fatale Signal sendet, sich aus Ostdeutschland zurückzuziehen, wie er gegenüber der dpa erklärt, wie Tagesschau berichtet.
Geplante Entlassungen und Tarifverhandlungen
Die IG Metall wird heute Abend um 18:30 Uhr auf einer Pressekonferenz in Hannover über den Stand der Tarifverhandlungen informieren. Nach Angaben der Gewerkschaft sollen die Gespräche trotz schwieriger Bedingungen bis Weihnachten zu einer Einigung führen. Teilnehmende berichten von positiven Fortschritten, jedoch steht eine Einigung noch aus. Die von VW geforderten Werksschließungen und betriebsbedingten Kündigungen bezeichnet die IG Metall als „rote Linien“, die nicht überschritten werden dürfen. Eine pauschale Lohnkürzung von zehn Prozent stößt ebenfalls auf großen Widerstand seitens der Gewerkschaft, so finanzen.at.
An der Zwickauer Produktionsstätte von VW verlieren viele Mitarbeiter bereits zum Jahresende ihre regulären Stellen, während 1.000 befristet beschäftigte Arbeiter betroffen sind. Die Zukunft der Werke in Sachsen steht auf der Kippe, und die kommenden Verhandlungstage werden entscheidend sein für die Fließbandarbeiter und die gesamte Region.
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