Im Fußball gibt es manchmal Spiele, die für große Emotionen sorgen, und das Geister-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 wurde da zum besten Beispiel. Am 6. Oktober 2024 trafen die beiden Erzrivalen in Braunschweig aufeinander, jedoch unter äußerst speziellen Bedingungen, die die Stimmung merklich beeinflussten.
Aufgrund strenger Auflagen von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens sahen sich die Fans beider Teams gezwungen, ihre Unterstützung stark einzuschränken. Nur etwa 700 Anhänger von Hannover waren vor Ort, während die Eintracht-Fans aus Solidarität auf den üblichen Support verzichteten. Dies führte dazu, dass die Atmosphäre im Stadion phasenweise fast gespenstisch still war.
Der Spielverlauf
Die Partie begann fulminant für die Hausherren. In der 20. Minute nutzte Fabio Kaufmann einen gravierenden Abwehrfehler von Marcel Halstenberg, um die Braunschweiger mit einem präzisen Schuss in Führung zu bringen. Der Ball landete unhaltbar im rechten oberen Eck – ein perfekter Treffer, der die wenigen anwesenden Fans zum Jubeln brachte.
Der Rasen präsentierte sich in einem schlechten Zustand, was die Spielweise beider Mannschaften beeinträchtigte. Braunschweig dominierte das Spiel, während Hannover 96 nicht den nötigen Zugriff fand, um die Partie zu drehen. Ein weiterer Hoffnungsschimmer für Hannover kam in der 70. Minute, als Bartek Wdowik eine große Chance vergab, die das Spiel hätte kippen können.
Doch während auf der einen Seite außer der defensiven Unsicherheit wenig zusammenlief, zeigte die Eintracht mit leidenschaftlichem Spiel, dass sie die Oberhand über den Rivalen behielt. Selbst als der eingewechselte Sebastian Polter in der 80. Minute einen Treffer erzielte, wurde dieser durch den VAR annulliert – eine Entscheidung, die für weitere Aufregung im Stadion sorgte.
Eine Besorgnis erregende Szene ereignete sich in der 73. Minute, als Robin Krauße nach einem Zusammenstoß mit Andreas Voglsammer bewusstlos auf dem Rasen liegen blieb. Glücklicherweise konnte Krauße schließlich selbstständig vom Platz gehen, und die Partie ging weiter ohne weitere Unterbrechungen.
In der Nachspielzeit besiegelte Rayan Philippe den 2:0-Sieg für Braunschweig, indem er einen Handelfmeter verwandelte. Sei Muroya hatte zuvor gegen die Regeln verstoßen, was den Führungstreffer endgültig sicherte. Der Jubel auf den Rängen war laut und eindrucksvoll – die anfängliche „Geisterstimmung“ war vergessen, als die Braunschweiger den Sieg feierten.
Hannover 96 bleibt somit weiterhin auswärts sieglos und sieht sich im Aufstiegsrennen stark unter Druck gesetzt. Nach der Niederlage ist unklar, wie sich die Mannschaft auf die kommenden Spiele vorbereiten wird, da sie nach diesem Ergebnis an Boden verliert. Die Rivalität zwischen den beiden Klubs bleibt jedoch lebendig und wird in den kommenden Begegnungen sicherlich erneut aufblühen, egal unter welchen Umständen sie stattfinden.
Das Geschehen und die Hintergründe dieses pokerspielartigen Duells sind bei www.bild.de ausführlich dokumentiert.
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