Bad Pyrmont. Die Stadt Bad Pyrmont steht vor einer entscheidenden Wende in der Windkraftpolitik! Gespräche mit Betreibern von Windkraftanlagen sind im Gange, während neue Windräder in der Umgebung entstehen. Ein finanzieller Windstoß könnte Bad Pyrmont 74.000 Euro jährlich einbringen, wenn die neuen Anlagen in Ottenstein in Betrieb gehen. Doch die Stadt hat noch keinen Cent aus dem neuen Beteiligungsgesetz (MWindPVBetG) erhalten, das eine verpflichtende Akzeptanzabgabe für neue Windkraftprojekte vorsieht!
Die Stadtverwaltung hat zwar Gespräche mit Windkraft-Betreibern geführt, doch während andere Kommunen wie Coppenbrügge bereits mit Einnahmen von bis zu 100.000 Euro rechnen, bleibt Bad Pyrmont leer aus. „Die Betreiber zeigen grundsätzlich Bereitschaft, aber es gibt ungelöste Probleme“, erklärte Kämmereileiter Stefan Ölmann. Die neue Regelung sieht vor, dass Betreiber 0,2 Cent pro Kilowattstunde an die Kommunen zahlen müssen, plus 0,1 Cent für die Anwohner im Umkreis von 2,5 Kilometern. Aber wo bleibt das Geld für Bad Pyrmont?
Diskussion um Akzeptanzabgabe
Die Ortsbürgermeister und -vorsteher fordern nun eine frühzeitige Beteiligung an den Haushaltsberatungen am 29. November. „Die Beratung des Haushalts wird schon genug Zeit in Anspruch nehmen. Ein so komplexes Thema wie die Akzeptanzabgabe sollte nicht zusätzlich auf die Tagesordnung“, kritisiert Dirk Wöltje, der Ortsvorsteher von Großenberg. Er verlangt klare Antworten und einen konkreten Beschlussvorschlag zur Verteilung der Erträge. „Ein bloßes Vorlesen einer Mitteilungsvorlage wird mit uns nicht zu vereinbaren sein“, stellt er klar.
Währenddessen gibt es bereits Interessenkundgebungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen, darunter ein großes Projekt mit 30 Megawatt Leistung, das ein Drittel des Energiebedarfs von Bad Pyrmont decken könnte. Die Diskussion um Windkraftprojekte in der Region bleibt angespannt, während die Stadt auf einen finanziellen Durchbruch hofft. Die Zeit drängt!
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