Hameln/Coppenbrügge/Salzhemmendorf. Der Weserbahnabschnitt zwischen Hameln und Elze war seit einiger Zeit für den Zugverkehr gesperrt, was in der Region zu einem großen Diskussionsthema führte. Mitte des Jahres meldeten sich politische Vertreter zu Wort und wandten sich an den niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). Die Bitte war klar: schnellere Fortschritte beim Bau eines neuen elektronischen Stellwerks, um die Sperrung zu beenden.
Diese Forderung fand schließlich Gehör. Dr. Philipp Nagl, der Vorstandsvorsitzende der DB Infrago AG, äußerte jedoch, dass trotz der Priorität des Projekts, noch keine konkreten Schritte zur Vollstreckung erfolgt sind. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn berichtete, dass die Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts Hameln-Elze am 25. November 2024 erfolgen soll.
Vorbereitung auf die Wiedereröffnung
Die Bewohner der betroffenen Gebiete sind gespannt, ob dieses Datum gehalten werden kann. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte, dass es derzeit keine offiziellen Feierlichkeiten zum Wiedereröffnungstermin gibt. Auch die Verwaltung in Hameln meldete, dass ihnen keine neuen Informationen über den Eröffnungsakt vorliegen. Dies führt zu einer gewissen Skepsis, besonders da es in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit der Terminierung seitens der DB Infrago gab.
Dennoch bleibt die DB optimistisch und betont, dass alle verfügbaren Ressourcen eingesetzt werden, um die Teilinbetriebnahme rechtzeitig durchzuführen. Seit fast einem Jahr herrscht ein Ersatzverkehr in der Region, und die Menschen sind frustriert über die Einschränkungen. Nur Busse ersetzen die Regionalbahn zwischen Hameln und Elze, was vor allem für Pendler ungünstig ist.
Ein weiteres Zeichen für die Dringlichkeit des Projekts zeigt sich in einem Schreiben der DB an ihre Frachtkunden. Darin wird gewarnt, dass vom 28. September bis zum 25. November 2024 umfangreiche Arbeiten zur Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Elze durchgeführt werden, was vorübergehende Ausfälle im Güterverkehr zur Folge haben könnte.
Die Tests zu diesen Arbeiten erforderten bereits, dass die Strecke Hannover-Elze-Kassel mehrmals zwischen 20 und 8 Uhr gesperrt werden musste, während ein Softwarewechsel am 23. November ebenfalls Auswirkungen auf mehrere Bahnhöfe haben könnte. Die DB teilte mit, dass während der letzten Novembertage eine Totalsperrung notwendig ist, um alle Vorbereitungen abzuschließen.
Gleichzeitig gibt es jedoch widersprüchliche Informationen. Im elektronischen Fahrplan ist ab dem 4. November kein Schienenersatzverkehr mehr vermerkt. Allerdings erklären die Betreiber, dass die Strecke bis zum 25. November weiterhin gesperrt bleibt, da die Inbetriebnahme des neuen Stellwerks noch nicht vollständig abgeschlossen ist.
Die DB Infrago betont, dass mit den neuen Technologien nicht nur die Kontrolle über die Strecke verbessert wird, sondern auch Geschwindigkeitsanpassungen und eine Reduzierung des Bedienaufwands möglich sein werden. Zuvor war die Inbetriebnahme aufgrund fehlender Voraussetzungen verschoben worden und wird nun für den 25. November angestrebt.
Für die Region Hameln-Pyrmont ist die Wiedererlangung dieser Bahnverbindung nicht nur eine Rückkehr zu mehr Mobilität, sondern bringt auch wesentliche technische Verbesserungen mit sich. Der neue Bahnhof in Coppenbrügge wird über eine moderne Mobilitätsstation verfügen, die den alten Bahnhof Voldagsen ersetzen wird. Auch die kürzlich wiederhergestellte Bahnbrücke bei Osterwald ist bereit, in Betrieb genommen zu werden.
Das Schicksal dieser wichtigen Strecke bleibt somit in der Schwebe, während die Bürger auf klare Informationen und eine endgültige Klärung der Wiedereröffnung warten. Weitere Details sind in einem umfassenden Bericht auf www.dewezet.de nachzulesen.
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