Hannover/Bad Pyrmont. Aufregung in Niedersachsen! Eine großangelegte Razzia brachte Licht ins Dunkel einer professionellen Urkundenfälscherszene! Am Montag durchsuchte die Ermittlungsgruppe des Polizeikommissariats Hannover-Mitte mit mehreren Hundert Einsatzkräften insgesamt 43 Objekte in Hannover und angrenzenden Städten sowie in anderen Bundesländern. Der Verdacht? Banden- und gewerbsmäßige Urkundenfälschung sowie das Fälschen beweiserheblicher Daten! Auch in Bad Pyrmont kam es zu einem bemerkenswerten Polizeieinsatz.
Die Operation ist das Ergebnis monatelanger Ermittlungen, die seit Mitte 2022 gegen einen 32-jährigen Hannoveraner geführt wurden, der im Verdacht steht, massenhaft Urkunden gefälscht zu haben. „Das Verfahren richtet sich gegen mehrere weitere Beschuldigte im Alter von 24 bis 32 Jahren aus der Region Hannover“, erklärte die Staatsanwaltschaft Hannover. „Wir haben mittlerweile auch Kunden und Helfer in den Fokus genommen.“ Es ist eine kriminelle Vereinigung im Spiel, die anscheinend bereit war, alles zu tun, um die gefälschten Dokumente durchzubringen.
Skandale bei Führerscheinprüfungen
Besonders brisant: Die Verdächtigen sollen aktiv in das Geschehen bei theoretischen Führerscheinprüfungen eingegriffen haben! Zwei perfide Methoden sind im Verdacht: Die sogenannte „Stellvertreterprüfung“, bei der jemand anderes die Prüfung ablegt, und die „Technikprüfung“, bei der Prüflinge heimlich mit Audio- und Videotechnik ausgestattet werden, um durch einen Komplizen im Hintergrund unterstützt zu werden.
Im Zuge der Ermittlungen wurde ein weiterer Beschuldigter am Flughafen Hannover festgenommen, was den entscheidenden Stein ins Rollen brachte! Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass neben den fünf Männern aus Hannover auch rund 15 weitere Verdächtige identifiziert werden konnten. Ob und wie diese in Verbindung zu Bad Pyrmont stehen, ist jedoch noch unklar. Polizeibeamte stellten jedenfalls verfahrensrelevante Unterlagen sowie die besagten technischen Geräte sicher. Die Ermittlungen gehen weiter!