Hameln. In einer bewegenden Aktion haben vier Schüler des Hamelner Schiller-Gymnasiums die Stolpersteine in ihrer Stadt geputzt, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Gunter Demnig, der Schöpfer dieser kleinen, aber eindrucksvollen Gedenksteine, sagte einmal: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“. Diese Mahnmale erinnern an die Schicksale vieler jüdischer sowie anderer Opfergruppen, die in der Stadt lebten, bevor sie verfolgt und ermordet wurden.
Die Schüler wollten nicht nur reinigen, sondern auch Geschichte erlebbar machen. Getrieben von der Leidenschaft für Programmierung, entwickelten sie eine Website, die die Geschichten der Opfer umfassend darstellt. Taron Dahn, einer der engagierten Schüler, betont: „Einige, vor allem junge Menschen, wissen nicht einmal, dass es die Stolpersteine gibt“, und hebt hervor, wie wichtig es ist, diese kunstvollen Erinnerungen im Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern.
Website erinnert an Schicksale
Während ihrer Putzaktion ernteten die Schüler viel positives Feedback von Passanten, die von ihrer wichtigen Mission begeistert waren. „Gerade die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation hat uns schnell überzeugt, ein Projekt dieser Art zu starten“, erklärt Dahn. Ihre Mission? Ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus und jegliche Form der Diskriminierung setzen. Des Weiteren werden auf ihrer Website Fotos von Stolpersteinen vor und nach der Aktion präsentiert sowie eine Karte, die die Standorte der Gedenksteine markiert.
Weitere Aktionen sind möglich
Obwohl das Projekt jetzt offiziell abgeschlossen ist, sind sich die Schüler einig, dass dies erst der Anfang ist. Sie planen, ihre Website weiter auszubauen und zukünftige Projekte zur Bewahrung des Erinnerungsbewusstseins zu starten. Ihre ehrgeizige Initiative zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen aktiv gegen das Vergessen ankämpfen und für eine inklusive Gesellschaft eintreten können.