Hameln-Pyrmont. Ein Sturm der Entrüstung braut sich zusammen! Die Deutsche Bahn (DB) hat klipp und klar abgewunken, als es um die Einführung von Intercity-Zügen von Berlin über Hameln nach Unna ging. Trotz der ambitionierten Pläne, die Zahl der Bahnnutzer zu verdoppeln und fünf Millionen neue Fahrgäste zu gewinnen, bleibt das Weserbergland auf der Strecke. Die DB sieht für die Region keine Zukunft im Fernverkehr und verweist auf schnellere, nachfragestärkere Routen.
Die Geschichte der Schnellzüge durch Hameln ist lang und reichhaltig. Seit 1892 war der D 31/32 die erste komfortable Verbindung von Köln nach Berlin, die über Hameln führte. Doch die Zeiten haben sich geändert, und die DB hat entschieden, dass die Strecke mit maximal 120 Stundenkilometern nicht wettbewerbsfähig ist. Die Reisenden müssen sich auf lange Umstiegszeiten einstellen – bis zu einer Stunde und mehr, um einen Schnellzug zu erreichen. Ein klarer Rückschlag für die Region, die auf bessere Anbindungen gehofft hatte!
Die kalte Schulter der DB
Die DB argumentiert, dass die Fernverkehrslinien über die lukrativeren Strecken führen, und lässt Hameln links liegen. „Aktuell ist es nicht vorgesehen, Fernverkehrsverbindungen zwischen Paderborn und Hannover via Hameln zu führen“, so ein Sprecher. Das bedeutet, dass die Region weiterhin auf Nahverkehr angewiesen bleibt, während kleinere Orte mit besseren Anbindungen belohnt werden. Die DB sucht sich die Rosinen heraus und lässt die Bürger von Hameln im Regen stehen!
Ein Hoffnungsschimmer könnte im nächsten Jahr aufblitzen: Baustellenbedingt werden einige ICE-Züge über Hameln geleitet. Doch selbst dann wird die Stadt nicht als Haltepunkt berücksichtigt. Die Bahn hat klargestellt, dass trotz der Umleitungen kein Stopp in Hameln vorgesehen ist. Ein weiteres Beispiel für die Vernachlässigung dieser wichtigen Region im deutschen Schienennetz!