Hameln steht auf der Liste der Gewässer-Notfälle! „Drei Viertel der Flüsse und Bäche sind nicht gesund!“, titelte die Zeitung letzte Woche und alarmierte die Bevölkerung zur ARD-Aktion „#UnsereFlüsse“. Ein Team vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung entblößte die schockierende Wahrheit: von den gemeldeten Wasserläufen in Hameln zeigen nur zwei Gewässer eine ordentliche Lebensqualität – aber zu welchem Preis?
Wohin mit dem Müll? Während der Helpenser Bach eine „sehr gute“ Bewertung erhielt, gibt es beim Bach, der in Schlägers Teich mündet, nichts als Negatives: Der Uferbereich ist regelrecht vermüllt! Überblick verschaffen: Die Horrorstory zieht sich weiter, denn die Mehrheit der Bäche in der Region wurde gar nicht gemeldet. Die Hamel und Fluthamel sind verschwunden – selbst die frisch gefeierte Remte in Afferde, die kürzlich die Auszeichnung „Niedersächsische Bachperle 2024“ erhielt, blieb in der Aktion unberücksichtigt!
Bächen geht es mies, Defizite am laufenden Band!
Die Bewertung für die Remte in Coppenbrügge könnte ebenfalls ungenügend nicht sein: „Unbefriedigend“ aufgrund intensiver Landwirtschaft und ungepflegter Ufer. Der Landkreis Hameln-Pyrmont schlägt Alarm: Die Gewässer sind von „zahlreichen Defiziten“ geplagt! Sechs Bäche, darunter die Weser selbst, hätten den Umweltcheck nicht bestanden – und viele weitere benötigen noch eine gründliche Renaturierung.
Die Stadt Hameln hat ein „Gewässerrandstreifenprogramm“ initiiert, um das Ufer zu schützen. Doch Thomas Wahmes, Sprecher der Stadt, unterstreicht: „Einigen Gewässern fehlt es weiterhin an Flächen zur Renaturierung.“ Die Zeit drängt und die Gewässer brauchen dringend Hilfe. Bis diese wieder fließend gesund werden? Da kann noch eine Menge Wasser die Weser hinunter fließen!