Hameln. Ein einst strahlendes Ausflugsziel, der Bismarckturm, fristet heute ein trostloses Dasein. Während die Stadt den Zustand des angrenzenden Gastronomiebetriebs als „nicht akzeptabel“ bezeichnet, ignoriert sie das Schicksal des historischen Turms, der in der Vergangenheit ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen war. Stadtsprecher Thomas Wahmes hat klargestellt, dass die Stadt für den maroden Zustand des Turms nicht verantwortlich ist, da dieser im Gegensatz zum Lokal im städtischen Besitz ist.
Der Bismarckturm, der 1910 erbaut wurde und über 13 Meter hoch ist, bleibt seit dem Leerstand des angrenzenden Lokals vor zehn Jahren geschlossen. Früher öffnete der Pächter den Turm täglich für Besucher, doch mit dem Wegfall der Gastronomie wurde auch der Zugang zum Turm versperrt. Die Stadt unternahm keinerlei Maßnahmen, um den Turm zu erhalten oder wieder zu öffnen. Stattdessen akzeptierte sie, dass sich in dem alten Gemäuer Fledermäuse und Waldkäuze einnisteten, während die Verkehrssicherheit für die Öffentlichkeit nicht mehr gewährleistet ist.
Die Geschichte des Bismarckturms
Der Bismarckturm wurde zu Ehren von Otto von Bismarck errichtet und war einst mit einem Biergarten ausgestattet, der 1958 florierte. Doch die Zeiten haben sich geändert. Der Gastronomiebetrieb, der 1951 eröffnet wurde, wurde 2012 modernisiert, doch schon zwei Jahre später war Schluss. Die Stadt hatte angekündigt, eine Hinweistafel über die Geschichte des Turms aufzustellen, doch diese ist bis heute nicht angebracht worden. Der Turm steht nun ungenutzt da, während die Natur sich langsam das Terrain zurückholt, das einst von Menschenhand geprägt war.
Die einstige Pracht des Bismarckturms wird nur noch durch alte Postkarten und Fotografien lebendig gehalten. Heute ist er von hohen Bäumen umgeben und erinnert an eine Zeit, in der er ein beliebtes Ziel war. Der Turm, der einst mit Leben gefüllt war, ist nun ein stiller Zeuge der Vergänglichkeit und des Verfalls.
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