In Bad Bentheim tobt der Wind! Rund 80 entschlossene Demonstranten versammelten sich am Sonntag, um gegen den geplanten Bau von Windrädern in den Wäldern in der Region zu protestieren. Die Bürgerinitiative „Gegen Windräder im Wald“ richtet ihre Wut vor allem gegen die vorgesehenen Bauvorhaben im idyllischen Bardeler Wald nahe der niederländischen Grenze.
Die Botschaft ist klar: „Diese Windräder zerstören den Lebensraum geschützter Arten wie dem majestätischen Mäusebussard und dem auffälligen Schwarzspecht!“, ruft Gisela Kolb, die zweite Vorsitzende der Initiative. In einer Region, die ohnehin arm an Waldfläche ist, fordern die Demonstranten eine Umverlegung der Windkraftprojekte auf landwirtschaftliche Flächen. „Wir haben kein Holz zu verschenken!“, ist ihre eindringliche Aussage.
Große Entscheidungen stehen bevor
Während die Bürger protestieren, lächelt der Bürgermeister von Bad Bentheim, Volker Pannen (SPD), dem Vorhaben wohlwollend zu. Er sieht die geplanten Windräder als unentbehrlich an, um den notwendigen, nachhaltigen Strom für künftige Wasserstoff- und Bioenergieprojekte zu generieren. Der Eingriff in die Natur sei minimal, da zwischen den Windrädern genügend Platz für das Wachstum von Bäumen bleibt. Doch die Gefahr ist nicht gebannt: Der Stadtrat wird Mitte Dezember über das Schicksal der Windkraftprojekte entscheiden, und bis dahin bleibt die Spannung hoch!
Zusätzlich sind in einem angrenzenden Waldgebiet weitere Anlagen geplant, was die Bedenken der Umweltschützer noch verstärkt. Währenddessen bereitet der Netzbetreiber Amprion den Bau von Umwandlungsanlagen vor, die ab 2028 Strom von der Nordsee in Lingen umsetzen sollen. Die Zukunft der Windkraft in Bad Bentheim steht also auf der Kippe – ein Wettlauf zwischen Umweltschutz und dem Drang nach nachhaltiger Energieversorgung, der die Gemüter erhitzt!