In der Stadt Nordhorn gibt es erfreuliche Nachrichten aus dem Einzelhandel. Anke Schweda, die Leiterin des Geschäftsbereichs Standortentwicklung der Industrie- und Handelskammer (IHK), hat kürzlich im Gespräch mit dem Bürgermeister Thomas Berling die starken Zuwächse im Beschäftigungssektor des Handels hervorgehoben. Diese positiven Entwicklungen zeigen sich trotz der allgemeinen Herausforderungen, mit denen viele Städte konfrontiert sind.
„Nordhorn ist ein leuchtendes Beispiel für die positive Entwicklung im Einzelhandel“, erklärte Schweda. Die Stadt hat nicht nur ihren Anteil an Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss hoch gehalten, sondern auch die Attraktivität für Käufer gesteigert. Durch verschiedene Initiativen und Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtzentrums, wie den Ausbau von Angeboten für Radfahrer, wurde die Aufenthaltsqualität in der Stadt verbessert. Bürgermeister Berling ist überzeugt, dass der bevorstehende neue Stadthafen die Attraktivität von Nordhorn zusätzlich erhöhen wird.
Wirtschaftliche Kennzahlen im Fokus
Laut dem IHK-Mittelzentrenmonitor weist Nordhorn für 2024 eine Handelszentralität von 139 auf. Dies bedeutet, dass der lokale Einzelhandel mehr Umsatz generiert, als es die Kaufkraft der Bürger vermuten lässt. Trotz dieser positiven Kennzahlen wird jedoch auch in Nordhorn der allgemeine Trend hin zur geringeren Handelszentralität spürbar, was unter anderem durch den wachsenden Anteil des Online-Handels bedingt ist. Der Online-Handel stellt mittlerweile etwa 13 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes dar.
„Die hohe Handelszentralität belegt, dass Nordhorn als Einkaufsziel weiterhin sehr attraktiv ist“, so Schweda. Die geografische Lage der Stadt, die in der Nähe der niederländischen Grenze liegt, trägt zur Anziehung niederländischer Kunden bei. Diese finden in Nordhorn Produkte, die im Nachbarland nicht oder nur in geringerer Qualität erhältlich sind, betonte Berling. Diese grenzüberschreitende Attraktivität ist ein wichtiger Faktor für das Wachstum des Einzelhandels vor Ort.
Die IHK erstellt regelmäßig die Handelskennzahlen für die mittleren Zentren der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, um die Stadtentwicklungen zu fördern. Dazu gehört auch die Erhebung von Passantenfrequenzen, um die Nutzung der Verkaufsflächen zu analysieren. Mit diesen Daten sollen die Städte bei der strategischen Ausrichtung ihrer Handels- und Stadtentwicklung unterstützt werden.
Für weitere Informationen können Interessierte auf die Website der IHK unter www.ihk.de/osnabrueck gehen, um mehr über die Lage des Einzelhandels in Nordhorn und der Region zu erfahren.
Die Entwicklungen in Nordhorn könnten ein Beispiel für andere Städte sein, die versuchen, ihre Handelsangebote zu fördern und anzupassen. Trotz der Herausforderungen des digitalen Wandels zeigt Nordhorn, dass es durch lokale Initiativen und strategische Planung gelingt, die Attraktivität des stationären Handels aufrechtzuerhalten.
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