Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in dieser Woche Nordhorn als vorübergehenden Amtssitz gewählt und dabei nicht nur mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt interagiert, sondern auch einen historischen Moment mit dem niederländischen König Willem-Alexander geteilt. Die Stadt in der Grafschaft Bentheim zieht mit ihrem erfoglreichen Strukturwandel, insbesondere nach dem Rückgang der Textilindustrie, die Aufmerksamkeit des Staatsoberhauptes auf sich.
Der Besuch, der vom 15. bis 17. Oktober andauert, ist Teil von Steinmeiers "Ortszeit Deutschland"-Tour. Er plant, während dieser Tage den Kontakt zur Bevölkerung zu intensivieren und informiert sich über ihre Anliegen. Am Dienstag begann er den Tag mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt und einem Gespräch mit lokalen Politikern, wo er anerkennt, dass sich die gesellschaftliche Stimmung zuletzt verändert hat: „Der Ton in der Gesellschaft hat sich geändert“.
Königlicher Austausch und aktive Bürgergespräche
Der Mittwoch könnte als einer der spannendsten Tage des Besuches bezeichnet werden. Steinmeier unternahm eine Bootsfahrt auf der Vechte mit Schülern, gefolgt von einem Besuch des Wochenmarkts, wo er im persönlichen Austausch viele Eindrücke sammelte. Ein zentrales Thema seiner Gespräche war die Zuwanderung, zu der er Stellung bezog und vor Schwarz-Weiß-Denken warnte: „Es ist ein Thema mit vielen Facetten“.
Prägend für den Tag war die Fahrradtour in das benachbarte Denekamp, wo der Bundespräsident den niederländischen König traf. Dies verdeutlicht nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern, sondern auch Steinmeiers Engagement für den Austausch über grenzüberschreitende Themen. Die Bürger nehmen durch Steinmeiers Besuch deutlich wahr, dass Europa nicht weit entfernt ist, sondern jeden Tag in ihren Leben präsent ist.
Steinmeier betont die Rolle Nordhorns als beispielhaften Ort, wo der Strukturwandel erfolgreich gemeistert wurde. Der Bundespräsident erläuterte, wie die Region, die unter dem Rückgang der Textilindustrie litt, Visionen und Mut bewiesen hat, um neue wirtschaftliche Perspektiven zu schaffen. „In Nordhorn wird Europa täglich erlebt“, so Steinmeier weiter, der die Grenzlage als Vorteil für den regionalen Austausch herausstellte.
Das Programm seiner "Ortszeit" in Nordhorn ist vielfältig und zielt darauf ab, die Bürger aktiv in den Dialog einzubeziehen. Neben dem Austausch mit der Bevölkerung wird er auch lokale Projekte unterstützen, wie die Pflanzung eines klimaresistenten Baumes vor dem Rathaus und die Teilnahme an einem Solidaritätskonzert für die Ukraine.
Insgesamt bietet dieser Besuch nicht nur Einblicke in die aktuellen politischen Themen, sondern auch die Gelegenheit, die gesellschaftlichen Veränderungen nach den letzten Jahren zu reflektieren. Steinmeier möchte zeigen, dass er für die Anliegen der Menschen sensibel ist und verspricht, den direkten Kontakt zur Bevölkerung zu suchen.
Weitere spannende Details zu diesem Besuch sowie aktuellen Themen finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.ndr.de.
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