Ein dramatisches Naturphänomen hat sich im Harz ereignet! In Wolfshagen, Landkreis Goslar, hat sich ein gewaltiger Krater gebildet – ein Tagesbruch, der die Region in Aufregung versetzt. Mit einer Tiefe von etwa acht Metern und einer Breite von fünf Metern ist dieser Krater das Resultat jahrhundertealter Bergbauaktivitäten, die nun auf unerwartete Weise zurückkehren.
Der Tagesbruch, der in einer ungenutzten Wiese aufgetreten ist, zeigt die Spuren der Vergangenheit. „Das ist von den Umständen her ideal“, so Thomas Finkeldey, Altbergbau-Experte beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Glücklicherweise ist der Krater weit entfernt von bewohnten Gebieten und gefährdet somit keine Passanten oder Gebäude. Der Bereich ist bereits mit einem Bauzaun abgesperrt, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Ursprung des Phänomens
Die Wurzeln dieses beeindruckenden Ereignisses reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück. Die Grube Obere Gülden, die zwischen 1743 und 1745 in Betrieb war, ist für den heutigen Tagesbruch verantwortlich. Finkeldey erklärt, dass der ursprüngliche Schacht etwa zwölf Meter tief war und Teil eines komplexen Systems von Schächten und Stollen war. Leider sind die Informationen über die genauen Gegebenheiten vor Ort lückenhaft, doch die Halden geben Hinweise auf die einstigen Bergbauaktivitäten.
Die Verantwortung für die Sanierung des Kraters liegt nun beim Land Niedersachsen, da es keinen Rechtsnachfolger der ehemaligen Betreiber gibt. Geplant ist, das Loch mit 30 bis 40 Tonnen Schotter zu verfüllen, wobei die Arbeiten voraussichtlich noch vor Weihnachten abgeschlossen werden könnten. „Und dann wächst buchstäblich wieder Gras über die Sache“, fügt Finkeldey hinzu, während die Natur sich bald wieder ungestört entfalten kann.