Im Landkreis Northeim droht eine drastische Reduzierung der Notarztstellen. Die Landräte Astrid Klinkert-Kittel aus Northeim und Dr. Alexander Saipa aus Goslar haben sich zu einem vertraulichen Gespräch verabredet, um die Zukunft der Notarztversorgung in Bad Gandersheim und Uslar zu besprechen. Hintergrund ist der Plan, die bestehenden Notarztstellen im Landkreis Northeim von vier auf 3,5 zu kürzen, was heftige Bedenken bei den verantwortlichen Behörden aufwirft, wie HNA berichtete.
Der Kreisausschuss Northeim reagierte umgehend und beauftragte die Landrätin, bei den Krankenkassen gegen diese Entscheidung zu intervenieren. Die SPD-Kreistagsfraktion forderte, dass solche Entscheidungen nicht ohne Berücksichtigung der topografischen Gegebenheiten getroffen werden dürften. Es sei entscheidend, die notärztliche Versorgung im ländlichen Raum rund um die Uhr sicherzustellen, insbesondere angesichts der bereits bestehenden Herausforderungen bei den Einsatzzeiten, vor allem im Winter. Schwere Unfälle könnten andernfalls fatale Folgen haben, da die geforderten Eintreffzeiten von 15 Minuten häufig nicht eingehalten werden können.
Aktuelle Rettungsinfrastruktur
Die bestehende Rettungsinfrastruktur im Landkreis Northeim umfasst aktuell vier Notarzteinsatzfahrzeuge sowie mehrere Rettungstransport- und Krankentransportwagen, die strategisch in Northeim, Einbeck, Bad Gandersheim und Uslar stationiert sind, wie der Landkreis Northeim darlegt. Die optimalen Reaktionszeiten der Rettungsdienste sind entscheidend, und die Organisation der Einsätze im Landkreis erfolgt über eine integrierte Leitstelle, die im Notfall unter der Nummer 112 zu erreichen ist. Notärzte stehen rund um die Uhr bereit, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten.
Das Ziel der Verantwortlichen ist es, die notärztliche Versorgung auf einem hohen Sicherheitsniveau zu gewährleisten. Eine Reduzierung der Stations bei gleichbleibendem Einsatz wird als gefährlich angesehen, da insbesondere in ländlichen Gebieten oft lange Anfahrtswege zum Notfallort anfallen. Klares Ziel der Diskussionen im Kreistag ist es daher, alle Notarztstandorte zu erhalten, um die dringend benötigte Rettungsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.
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