Am Mittwoch, dem 2. Oktober 2024, hat der Senat der Georg-August-Universität Göttingen in einer bemerkenswerten Sondersitzung für die Abwahl von Präsident Metin Tolan gestimmt. Diese Entscheidung, die in einer hochschulöffentlichen Sitzung getroffen wurde, könnte weitreichende Folgen für die zukünftige Leitung der Universität haben. Der Stiftungsausschuss muss jedoch noch zustimmen, bevor die Abwahl in Kraft treten kann; bis dahin bleibt Tolan weiterhin im Amt.
Die Hochschulgemeinschaft hat in den letzten Wochen viel über die Herausforderungen und Spannungen diskutiert, die zu diesem Schritt geführt haben. Der Senat, bestehend aus gewählten Vertretern der Hochschule, gab in seiner Sitzung bekannt, dass die Mehrheit für den Abwahlantrag stimmte, was auf die Unzufriedenheit über die aktuelle Führung hinweist.
Stellungnahme von Präsident Tolan
Nach der Abwahl äußerte sich Prof. Metin Tolan enttäuscht über den Schritt des Senats. Er bedauert besonders, dass der Senat nicht bereit war, sich auf einen Schlichtungsprozess einzulassen. In einer emotionalen Erklärung betonte Tolan auch, dass die persönlichen Angriffe während dieses Prozesses ihn tief getroffen haben. Er dankte den vielen Unterstützern innerhalb und außerhalb der Universität, die ihm in den letzten Wochen zur Seite standen.
Die offizielle Kommunikation des Senats betont, dass der Abwahlantrag erst wirksam wird, wenn er vom Stiftungsausschuss bestätigt wird. Falls eine Einigung zwischen Senat und Stiftungsausschuss nicht erzielt wird, wird der Senat in einer weiteren Sitzung den Vorschlag abschließend abhandeln. Laut der Grundordnung der Universität bleibt der Präsident bis zur Klärung der Situation im Amt.
Reaktionen aus der Politik
Schneider erklärte weiter, dass die Landespolitik eine begleitende Rolle in diesem Prozess spielt und dass es wichtig sei, die gesamte Universität in die strategische Neuaufstellung einzubeziehen. Ein gemeinsames Zukunftsverständnis sei entscheidend für die positive Entwicklung der Hochschule.
Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Situation sich weiterentwickelt und welche Stellungnahme der Stiftungsausschuss zur Abwahl von Metin Tolan abgeben wird. Die Frage bleibt, ob eine Einigung zwischen den beteiligten Gremien möglich ist oder ob es zu weiteren Spannungen innerhalb der Universität kommt. Der Ausgang dieser Entwicklungen könnte nicht nur die Leitung der Universität, sondern auch die zukünftige Ausrichtung der Hochschule prägen.
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