Göttingen

Uni Göttingen: Abwahl von Präsident Tolan sorgt für Aufruhr!

Wissenschaftsminister Mohrs drückt sein Bedauern über die umstrittene Abwahl von Uni Göttingens Präsident Metin Tolan aus, während der Senat mit überwältigender Mehrheit für eine Neuausrichtung der größten Hochschule Niedersachsens stimmt – ein möglicher Machtkampf um die Zukunft der Hochschule scheint unübersehbar!

In Niedersachsen zeichnen sich derzeit turbulente Entwicklungen an der Georg-August-Universität Göttingen ab. Der Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) äußerte Bedauern über die Entscheidung des Senats, den Präsidenten Metin Tolan abzuwählen. „Ich habe mir diese Eskalation nicht gewünscht“, erklärte der Minister. Seine Hoffnung ist, dass die Interessen der Universität nun über persönliche Befindlichkeiten und Egoismen gestellt werden. Für Mohrs steht fest: Es geht darum, das Wohl der Hochschule in den Vordergrund zu rücken.

Der Senat votierte am Mittwoch mit elf zu zwei Stimmen für die Abwahl Tolans, der seit 2021 im Amt ist. Der nächste Schritt liegt nun beim Stiftungsausschuss der Universität, der noch seine Zustimmung zu dieser Entscheidung geben muss. Im Anschluss wird der Senat Vorschläge für eine Interimsführung entwickeln. Wenn es jedoch zu keiner Einigung zwischen den Gremien kommt, könnte der Senat erneut abstimmen und letztlich selbst die Abwahl beschließen. Der Termin für die Sitzung des Stiftungsausschusses steht momentan noch nicht fest. Die Göttinger Universität zählt mit über 26.000 Studierenden zu den größten Hochschulen in Niedersachsen.

Wichtige Weichenstellungen

Minister Mohrs begründete seine Einschätzung, dass Tolan wichtige Weichenstellungen für die Institution vorgenommen habe. Ursprünglich war Tolan zum Präsidenten ernannt worden, um die Universität in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Die reguläre Amtszeit eines Universitätspräsidenten beträgt sechs Jahre, und die jüngsten Entwicklungen könnten offenbar diese Ambitionen in Frage stellen. Mohrs betonte, dass die Möglichkeit, einen Präsidenten vom Land am Senat vorbei zu ernennen, bestenfalls eine „Ultima Ratio“ darstelle, sollte sich die Situation weiter zuspitzen.

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Die Gerüchte um eine mögliche Abwahl kamen nicht aus dem Nichts. Ein internes Papier von stimmberechtigten Mitgliedern des Senats, datiert auf Ende August, stellte unter anderem fest, dass die Universität in der Exzellenzinitiative im Februar Förderanträge nicht erfolgreich einreichen konnte. Dies wurde als ein entscheidender Faktor für die Abwahl Tolans gewertet. Dennoch stellte sich ein Großteil der Professoren hinter den bisherigen Präsidenten, was zeigt, dass die Meinungen über seine Leistung gespalten sind.

Der Senat räumte ein, dass die extremen Sparzwänge Tolans agieren stark eingeschränkt hatten. Dennoch sah er die Abwahl als die beste Lösung an, um der Universität eine baldige strukturelle Neuausrichtung zu ermöglichen. Dabei erhielten die Vizepräsidenten das Vertrauen des Senats, was auf eine mögliche Stabilität der Führungsstruktur hindeutet.

Der Fall hat das Potenzial, weitreichende Folgen für die Göttinger Universität zu haben. Die aktuellen Geschehnisse werfen Fragen über die zukünftige Leitung und die strategische Ausrichtung der Institution auf. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, wie sich die Governance der Universität entwickeln wird und wohin der Weg für die Hochschule führt.

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