Die neueste Entwicklung in einer kleinen Gemeinde im Kreis Gifhorn hat für Aufregung gesorgt. Es handelt sich um die Verbreitung mysteriöser Flyer, die scheinbar von selbsternannten „Möchtegern-Sheriffs“ stammen. Diese wurden an Laternen, Mülleimern und sogar an der Feuerwehrwache angebracht. Die Inhalte dieser Flyer rufen zur Gründung einer Bürgerwehr auf und scheinen eine Welle der Besorgnis ausgelöst zu haben, die bis zum Bürgermeister reicht.
Bürgermeister Axel Passeier äußerte sich am 14. Oktober deutlich über die fragwürdige Aktion. „Was soll das?“, fragte er in einer Mitteilung der Samtgemeinde Boldecker Land. Ein besonderes Anliegen von Passeier ist die Panikmache, die aus diesen Flugblättern resultieren könnte. Auf den Flyern wird den Bürgern nahegelegt, Patrouillen durchzuführen und Auffälligkeiten zu melden; die Gruppe wird als „Oslosser Bürger gehen Patrouille“ bezeichnet, und das Kürzel „O.B.G.P.“ wird als Gruppennamen interpretiert.
Die Frage, die sich vielen stellt, ist, ob die Sicherheit in Osloß tatsächlich so gefährdet ist, dass die Anwohner nun selbst für ihren Schutz sorgen müssen. Der Bürgermeister ist jedoch anderer Meinung und betont, dass die Sicherheit in der Gemeinde nicht gefährdet sei. Dies wird auch von Polizeisprecher Christoph Nowak unterstützt, der darauf hinweist, dass Osloß kein Krisenherd für Kriminalität ist.
Staatsschutz informiert
Die Identität derjenigen, die für die Erstellung und Verbreitung der Flyer verantwortlich sind, bleibt im Dunkeln. Obwohl die Flyer einen Hinweis auf einen Telegram-Kanal enthalten, konnten die zuständigen Behörden diesen bisher nicht finden. Laut Nowak könnte es sich entweder um einen nicht existierenden Kanal handeln oder um einen privaten, zu dem man nur durch eine Einladung Zugang erhält. In jedem Fall wirft dies Fragen zu den Absichten der Urheber auf.
Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen, und der Staatsschutz ist in den Fall involviert. Es bleibt unklar, ob die Bürgerwehr als solche legal wäre, da es laut Nowak nicht grundsätzlich verboten ist. Es komme jedoch stark auf die Art und Weise an, wie diese Bürgerwehr ihre Tätigkeit ausübt. Insbesondere bei Interaktionen mit anderen Personen könne es schnell zu rechtlichen Problemen kommen, wenn etwa Menschen angehalten und kontrolliert werden. Der Polizeisprecher rät aus diesem Grund, sich bei Sorgen lieber an die Polizei zu wenden.
Der Zustand der Sicherheit und der Umgang mit der Situation zeigt, wie wesentlich Vertrauen zwischen den Bürgern und den zuständigen Behörden ist. In der Zwischenzeit bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte unternommen werden, um diese Art von Selbstjustiz zu verhindern und welche weiteren Erkenntnisse die Ermittlungen des Staatsschutzes hervorrufen werden. Weitere Informationen hierzu sind in einem detaillierten Bericht auf www.news38.de zu finden.